StellungnahmeStrommarkt

Stromgebotszonen: Stabilität und Planbarkeit stärken die Liquidität insbesondere im Terminmarkt

26-03-2025

Ein liquider und gut funktionierender Stromgroßhandelsmarkt in Europa ist ein großer Schatz. Von seinen Vorteilen profitieren Verbraucher, Industrie und Unternehmen, die in die Energiewende investieren. Dieser Wert sollte aus Sicht der Energiehändler bei der Betrachtung von Gebotszonen-Neugestaltungen unbedingt auch berücksichtigt werden ebenso wie der Vorteil regulatorischer Stabilität. Liquide Großhandelsmärkte ermöglichen es den Marktteilnehmern, Risiken besser zu kontrollieren und zu minimieren. Dadurch können Erzeugung und Nachfrage zu den geringsten Kosten für die Verbraucher (auch grenzüberschreitend) aufeinander abgestimmt werden.

Auswirkungen einer Rekonfiguration von Gebotszonen auf die Liquidität

Frankreich, Italien, Niederlande und Deutschland: Eine Gebotszonenteilung wäre in allen diesen Stromgroßhandelsmärkten mit einem Rückgang der Liquidität in den Lang- und Kurzfristmärkten verbunden – mehr dazu auch in unserem Positionspapier.

Was würde eine Teilung der deutschen Gebotszone für die Stromgroßhandelsmärkte und im Einzelnen für Deutschland bedeuten?

  • Starker Rückgang der Liquidität im Terminhandel in allen neuen Zonenvarianten;
  • Negative Auswirkungen auf Marktteilnehmer in angrenzenden Märkten, die bisher in Deutschland als Referenzmarkt zur Absicherung von Risiken handeln;
  • Abnehmende Liquidität auf dem deutschen Day-Ahead- als auch Intraday-Markt im Norden und im Süden.
  • Höherer Grad an Marktkonzentration bei der Stromerzeugung in der jeweiligen Preiszone;
  • Höhere Preisvolatilität;
  • Geringere regulatorische Stabilität, insbesondere weil unklar wäre, ob die neuen Preiszonen mit fortschreitendem Netzausbau wieder angepasst würden;
  • Tendenziell erhöhter Förderbedarf für erneuerbare Stromerzeugung in der nördlichen Zone;
  • Tendenziell steigende Strompreise für Endverbraucher in der südlichen Zone.
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