Menu
Die Verordnung zu abschaltbaren Lasten ist eine Verordnung des Bundestags von 2012, die am 01. Oktober 2016 novelliert wurde. Unter abschaltbaren Lasten werden Industrieprozesse verstanden, die durch eine kontinuierliche, sehr intensive Stromabnahme gekennzeichnet sind, jedoch, wenn der Netzzustand es erfordert, kurzfristig abgeschaltet oder gedrosselt werden können. Die Verordnung soll die Nutzung solcher abschaltbaren Lasten fördern und somit sowohl zur Netzstabilität als auch zur Versorgungssicherheit beitragen.
Die Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden wurde 2009 gegründet und soll die europäischen Energiemärkte im Sinne von Transparenz und Stabilität regulieren. Vorrangig koordiniert die Agentur (mit Sitz in Ljubljana) die Arbeit der nationalen Energieregulierungsbehörden.
Vereinbarte jährliche Liefer- bzw. Bezugsmenge in langfristigen Gaslieferverträgen.
Die Additional Margin dient zur Abdeckung möglicher zusätzlich anfallender Kosten bei der Erfüllung oder Kündigung von Termingeschäften an der EEX (s. Glattstellungskosten). Dafür muss ein Börsenteilnehmer für jedes Geschäft bei seinem Clearing-Partner (s. Clearing) eine Sicherheitsleistung hinterlegen.
Bezeichnung für das Risiko, dass ein Vertragspartner (Adressat) seinen vertraglichen Verpflichtungen (z. B. Zahlungs- oder Lieferverpflichtungen) nicht oder nur teilweise beziehungsweise nicht termingerecht nachkommt.
Beschreibt den Zustand einer Option, bei dem der Preis des Basiswertes dem Ausübungspreis entspricht.
Eine amerikanische Energieoption auf Strom oder Gas kann während der gesamten Optionsfrist (s. Optionsfrist) ausgeübt werden. Die meisten gehandelten Optionen sind amerikanische anstelle der europäischen Optionen (s. europäische Option).
Bezeichnet eine Standardschnittstelle für den Zugang zu den Back-Ends eines Spotmarktes.
Niederländische Strombörse mit Sitz in Amsterdam.
In längerfristigen Verträgen kann der Erdgaspreis an den Preis für Heizöl »angelegt« werden. Hintergrund für den anlegbaren Preis ist die Substituierbarkeit (Austauschbarkeit) von Erdgas durch andere Brennstoffe wie etwa Heizöl. Dadurch besteht ein Zusammenhang zwischen den Erdgaspreisen und den Preisen für Konkurrenzenergie, wobei Heizöl der wichtigste Preisbindungsfaktor ist.
Unter Anschlussgeschäft wird die Übertragung einer Position von einem Lieferdatum auf ein anderes verstanden. Dabei wird eine Position glattgestellt und ein Ersatzauftrag für ein anderes Lieferdatum erteilt.
Als ARA wird das Städtedreieck zwischen Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen bezeichnet, in dem Öl und Kohle gehandelt wird. Oft wird dieser Handelsraum auch als NWE (North West Europe) oder »Rotterdam« bezeichnet.
Beschreibt den Teil des Gasvolumens bei einem Erdgasspeicher, der jederzeit zur Ein- und Ausspeisung von Erdgas zur Verfügung steht. Der aus gashydraulischen Gründen zurückbleibende Anteil des Erdgases wird als Kissengas bezeichnet.
Als Arbeitspreis oder auch Verbrauchspreis werden die Kosten für eine verbrauchte Kilowattstunde Energie bezeichnet. Das Gegenstück bildet der Grundpreis. (s. Grundpreis)
Durch den gleichzeitigen Handel mit der gleichen Ware an zwei oder mehr Märkten können zusätzliche Gewinne (Arbitrage) erzielt werden, indem Preis- oder Kursdifferenzen ausgenutzt werden.
Eine asiatische Option ist eine Option auf Strom- oder Gasmengen, deren Preis sich an dem Durchschnitt historischer Kurse des Basisinstruments über eine bestimmte Periode orientiert.
Preis, zu dem ein Verkäufer bereit ist, Wertpapiere oder Waren zu verkaufen. Das Gegenteil wird als Bid (s. Bid) bezeichnet.
Handelsform an der Börse. Im Unterschied zum fortlaufenden Handel werden alle Kauf- und Verkaufsgebote gesammelt. Als Auktionspreis wird in der Regel der Preis festgestellt, bei dem die größte Menge an Kontrakten gekauft bzw. verkauft wird. s. Meistausführungsprinzip
Energiebezug bzw. -lieferung bei Fahrplanabweichungen eines Bilanzkreises (s. Bilanzkreis). Im Strommarkt wird Ausgleichsenergie durch den Übertragungsnetzbetreiber als Regelenergie (s. Regelenergie) beschafft und den Bilanzkreisverantwortlichen in Rechnung gestellt bzw. vergütet. Beim Erdgas ist der Marktgebietsverantwortliche zuständig für die Ausgleichsenergie.
Die Ausspeiseleistung bezeichnet die Geschwindigkeit, mit dem eine bestimmte Menge Gas aus einem Speicher entnommen werden kann.
Der Ausspeisepunkt ist ein, von den Einspeisepunkten eines Marktgebiets aus, netzhydraulisch erreichbarer Übergabepunkt zu einem Letztverbraucher, einem anderen Marktgebiet oder einem Erdgasspeicher.
Nimmt der Optionskäufer sein Optionsrecht gegenüber dem Verkäufer der Optionen wahr, so spricht man von Ausübung.
Der Ausübungspreis als Komponente einer Option bezeichnet den Preis, zu dem man das Rohstoffprodukt am Ausübungsdatum kaufen kann. Liegt der Preis des Produktes am Ausübungsdatum unter dem Ausübungspreis, so wird die Option als out-of-the-money (s. Out-of-the-money) bezeichnet.
Bezeichnet den organisatorischen Bereich des Trading Floors (s. Trading Floor), der für Marktanalysen und -prognosen, das Portfoliomanagement, das Risikomanagement (s. Risikomanagement) und die Strukturierung von Handelsgeschäften zuständig ist.
Bei einem Back-to-Back-Geschäft wird die Transaktion eines Zwischenhändlers durch ein Gegengeschäft mit einer weiteren Partei weitestgehend abgesichert, so dass für den Zwischenhändler nur ein geringes Risiko verbleibt.
Im Jahr 2013 beschloss der Europäische Rat einen Vorschlag zum Backloading, der vorsieht, dass 900 Mio. Zertifikate aus der Auktionierungsperiode bis 2020 herausgenommen werden, um diese nach 2019 wieder einzuspeisen. Grund ist die Hoffnung auf ein höheres CO2-Preissignal.
Eine Preissituation bei Warentermingeschäften, in der langfristig terminierte Forward- bzw. Futuresverträge (s. Forward / Future) unter dem Preis für kurzfristig terminierte Verträge bei gleichem Basiswert liegen, wird als Backwardation bezeichnet. Diese kommt zustande, wenn die aktuell vorhandene Nachfrage im physischen Markt größer als die Nachfrage für Rohstoffe in der Zukunft ist. Das Gegenteil von Backwardation ist Contango (s. Contango).
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat die Aufgaben der ehemaligen Bundesaufsichtsämter für das Kreditwesen (BAKred), das Versicherungswesen (BAV) und den Wertpapierhandel übernommen. Die BaFin soll die Solvenz von Unternehmen des Finanzsektors gewährleisten, und zwar durch Überwachung einer ausreichenden Eigenkapitalausstattung, einer angemessenen Organisation sowie der fachlichen Eignung der Geschäftsführer. Unter die BaFin-Aufsicht fallen alle Unternehmen, die börslich oder außerbörslich (s. OTC) Terminkontrakte für Energieträger (entsprechen erlaubnispflichtigen Finanzinstrumenten) nutzen.
Bezeichnet stärkere, meist längere Zeit andauernde, fallende Kurse oder Marktpreise.
Energielieferung mit einer über die gesamte vereinbarte Vertragslaufzeit konstanten Leistung / Kapazität. Es wird demnach stündlich immer dieselbe Menge Elektrizität oder Gas geliefert.
Das Barrel bezeichnet eine Handelseinheit für Erdöl. Dabei steht ein Barrel für ein Fass mit einem Volumen von 158,97 Litern.
Eine Barrier Option beschreibt eine Option, die bei Eintritt vorher definierter Ereignisse, z. B. eines bestimmten Preisniveaus für ein Strom- oder Gasprodukt zustande kommt (knock-in) oder erlischt (knock-out).
Die Base bzw. Grundlast ist eine Produktspezifikation bei Stromgroßhandelsprodukten mit einer Lieferung von 0 bis 24 h.
Als Basel III wird die seit 2010 gültige Rahmenvereinbarung des Baseler Ausschusses für Bankenregulierung bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIS) bezeichnet. Damit sollen die Eigenkapitalbemessung und Eigenkapitalanforderungen international harmonisiert werden. Die Vorgänger (Basel I + II) haben sich als nicht adäquat erwiesen, um die Ausbreitung von Liquiditätsengpässen zu verhindern. Mit Basel III liegt der Fokus auf dem Kernkapital. Zudem wurde eine Verschuldungsgrenze (s. leverage ratio) und ein antizyklischer Kapitalpuffer eingeführt. In der EU wurde Basel III im Jahr 2014 im Rahmen der vierten Capital Requirements Directive (CRD) umgesetzt.
Die Baseload ist ein Element der Grundlastversorgung. Unter Grundlast versteht man die minimale Belastung des Stromnetzes während eines Tages. Die Baseload wird quartalsweise als Durchschnittspreis ermittelt. Neben der Baseload besteht die Grundlast aus der langfristig gehandelten Basisversorgung.
Bezeichnet das Risiko, dass sich der Wert des Produktes nicht äquivalent zu dem Wert des Absicherungsinstrumentes (s. Hedging) entwickelt. Das Risiko entsteht, wenn sich das Absicherungsinstrument nicht auf den identischen Lieferort (Ortsbasisrisiko), das identische Produkt (Produktbasisrisiko) oder die gleiche Zeit bezieht wie das ursprüngliche Produkt (Zeitbasisrisiko).
Der Basiswert bezeichnet das einem Finanzinstrument zugrundeliegende Gut.
Marktzustand, bei dem fallende Preise erwartet werden. Der Bär (bear) ist an Börsen das Sinnbild für Pessimisten.
Mit BEATE wird die Festlegung der Bundesnetzagentur zur Bepreisung von Ein- und Ausspeisekapazitäten im Gasmarkt abgekürzt.
Bei der Indizierung ermittelt der Kunde durch ständige Beobachtung der Future-Preise innerhalb einer bestimmten Ausführungsperiode an der Strombörse den aktuellen Kaufpreis für sich, indem er die Formeln in die Future-Preise einsetzt. Wenn ihm die ermittelten momentanen Future-Preise günstig erscheinen, kann er zum Formelpreis Strom beziehen.
Beim Averaging hingegen wird für eine bestimmte Ermittlungsperiode der durchschnittliche Future-Preis berechnet, in die Formeln eingesetzt und damit der Kaufpreis ermittelt.
s. Kapazitätsprodukte
Ein Benchmark beschreibt die vergleichende Analyse von Prozessen, Produkten oder Dienstleistungen des eigenen Unternehmens mit einem festgelegten Bezugswert bzw. -prozess (im Stromhandel z. B. der Phelix), um Verbesserungsmöglichkeiten aufzudecken. Somit dient ein Benchmark als Vergleichsmaßstab.
Die Benutzungsdauer gibt an, wie lange ein Energieverbraucher Strom in Höchstleistung tatsächlich beansprucht hat. Errechnet wird die Benutzungsdauer aus dem Quotienten der Beanspruchungsleistung über 12 Monate und der höchsten Belastung des Stromnetzes durch den Verbraucher in diesem Zeitraum. Die höchstmögliche Benutzungsdauer in den 12 Monaten beträgt 8.760 h.
Relation zwischen der vereinbarten Jahresenergiemenge und der maximalen Energielieferung einer Einzelstunde bzw. einem Einzeltag. Der Bezugsvertrag kann umso flexibler sein, je kleiner diese Relation ausfällt. In der Gaswirtschaft wird dies als Benutzungsstunden und in der Stromwirtschaft als Volllaststunden bezeichnet.
Unter dem Begriff Beschaffungsportfolio (s. Portfolio) wird die Summe der Strommengen eines Energiehändlers oder -versorgers verstanden, die dieser aus eigenen oder fremden Kraftwerken und anderen stromerzeugenden Anlagen bezieht.
Bedeutet, dass innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zur günstigsten Möglichkeit am Großhandelsmarkt eine bestimmte Beschaffungsmenge eingekauft werden soll.
Bedeutet, dass ein Versorger seine Nachfrager automatisch zu dem Preis abrechnet, der für sie am besten ist.
Zu den Risiken im Energiehandel wird auch das Bewertungsrisiko gezählt, das eine Falschbewertung einer Option bezeichnet. Diese kann zu Verlusten führen.
Preis, zu dem ein Käufer bereit ist, Wertpapiere oder Waren zu kaufen. Das Gegenteil wird als Ask (s. Ask) bezeichnet.
Differenz zwischen dem Angebots- und Nachfragepreis in einem Markt.
Die Abwicklung der Handels-, Vertriebs- und Netzaktivitäten
im Energiebereich erfolgt über einen Bilanzkreis. Ein Bilanzkreis ist eine Ansammlung von Einspeise- und / oder Entnahmestellen innerhalb eines Marktgebietes (Regelzone), die dem für den Netzanschluss verantwortlichen Netzbetreiber (s. Übertragungsnetzbetreiber) benannt werden müssen. Für eine ausgeglichene Leistungsbilanz innerhalb eines solchen Bilanzkreises ist dabei der Bilanzkreisverantwortliche zuständig.
s. BKV
Bilanzkreisnetzbetreiber (BKN) bezeichnet einen marktgebietsaufspannenden Netzbetreiber oder Dritten, bei dem ein Bilanzkreis gebildet werden kann und ein Bilanzkreisvertrag abgeschlossen wird.
Der Bilanzkreisverantwortliche (BKV) ist für eine ausgeglichene Leistungsbilanz innerhalb eines Bilanzkreises zuständig. Er trägt die wirtschaftliche Verantwortung für die Abweichungen zwischen Einspeisungen und Entnahmen innerhalb eines Bilanzkreises. Dafür muss der BKV dem Übertragungsnetzbetreiber (s. ÜNB) eine Übersicht über das beabsichtigte Beschaffungsportfolio des Bilanzkreises benennen, das die Versorgung der Entnahmepunkte sicherstellt. Die verbleibenden Abweichungen werden vom Übertragungsnetzbetreiber mit Regelenergie ausgeglichen und dem Bilanzkreisverantwortlichen in Rechnung gestellt. Regelenergie ist in den meisten Fällen teurer als der Börsenstrompreis. Somit wird ein Anreiz geschaffen, Abweichungen zu verhindern und dadurch Netzstabilität sicherzustellen. Die Position des Bilanzkreisverantwortlichen kann z. B. von Energiehändlern oder Lieferanten eingenommen werden.
Die Frist, in der sich der Anbieter eines Kontrakts an bestimmte Konditionen halten muss, wird als Bindefrist bezeichnet.
Seit 2004 soll das Dritte EU-Binnenmarktpaket für einen diskriminierungsfreien Zugang aller Marktteilnehmer zu den bestehen-den Strom- und Gasnetzen sowie zu den Speichern sorgen. Dadurch können Industrie und Haushaltskunden ihre Energielieferanten frei wählen. Zudem muss es in jedem Mitgliedsstaat eine Regulierungsbehörde wie etwa die deutsche Bundesnetzagentur (s. BNetzA) geben, um die Durchsetzung der zugrundeliegenden Gesetzgebung sowie die rechtliche Entflechtung von Netz und Erzeugung sicherzustellen.
Als Blindleistung wird die elektrische Leistung verstanden, die notwendig ist, um magnetische oder elektrische Felder aufzubauen. Daher steht diese Leistung nicht zur Arbeit zur Verfügung und reduziert die effektiv nutzbare Kapazität des Netzes.
Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen ist die oberste deutsche Regulierungsbehörde für die deutschen Gas- und Stromnetze. Hauptaufgabe ist die Förderung des freien Wettbewerbs und die Gewährleistung eines diskriminierungsfreien Netzzugangs in den von ihr regulierten Sektoren.
Das Bonitäts- oder Kreditrisiko bezeichnet ein Verlustrisiko, das eintritt, wenn ein Geschäftspartner seine Verpflichtungen im Rahmen einer Vereinbarung gegenüber dem Vertragspartner nicht mehr einhalten kann (Ausfallsrisiko) oder der Marktpreis sich seit Abschluss des Kontrakts verändert hat (Marktpreisrisiko). Im Börsenhandel kann dieses Risiko durch Clearing (s. Clearing) vermieden bzw. reduziert werden.
Das Book bezeichnet eine IT-gestützte Struktur, in der alle Positionen oder Transaktionen eines Händlers oder eines Unternehmens erfasst werden.
Der Begriff Börse bezeichnet einen organisierten Markt, bei dem nach festgelegten Regeln bestimmte austauschbare Güter (Aktien und sonstige Wertpapiere, Devisen, Edelmetalle, Rohstoffe oder ihre Derivate) gehandelt werden. Der börsliche Handel verläuft in standardisierten Geschäften, bei denen die Börse als Handelspartner fungiert und somit das Adressatenausfallrisiko (s. Adressatenausfallrisiko) minimiert wird. Es gibt verschiedene Börsen für die jeweils gehandelten Waren. So wird ein organisierter Markt, an dem zeitlich abgegrenzte Mengen an Strom gehandelt werden, etwa als Strombörse bezeichnet. An der Energiebörse European Energy Exchange (s. EEX) in Leipzig werden neben Strom auch CO2-Zertifikate (s. Emissionshandel), Kohle, Öl und Erdgas gehandelt.
Die unerwartete Abwärtsbewegung von Futurepreisen im börslichen Handel wird als Break bezeichnet.
Ist ein Maß für die Energie, die bei der Verbrennung eines Brennstoffs (wie bspw. Erdgas) und seiner anschließenden Abkühlung (z. B. Kondensation von Wasserdampf) freigesetzt wird.
Brent ist ein Rohöl, das aus dem Brent-Ölfeld in der Nordsee zwischen den Shetlandinseln und Norwegen stammt und mit seinen wertvollen Bestandteilen als Referenz-Rohölqualität für Nordseeöl gilt. Durch den Terminmarkthandel von Brent-Öl an der IPE in London (US$ / bbl) ist der Brentpreis zum Leitpreis für viele Rohölsorten geworden.
s. Ask
Der Broker ist ein Makler an einem Marktplatz (Börse oder Brokerplattform). Dieser vermittelt zwischen verschiedenen Vertragsparteien. Er ist selbst nicht die Vertragspartei, sondern nur am Zustandekommen der Transaktion interessiert, wofür er eine mengenabhängige Maklerprovision (Brokerage fee) erhält. Im Energiebereich gibt es z. B. Broker an der EEX. Diese sog. »Anerkannten Broker« sind an der EEX zugelassen und bieten Dritten einen Zugang zu diesem Markt an. Außerdem sind Broker im außerbörslichen Handel für Energieprodukte als Handelsvermittler tätig.
Als Brutto-Risikoposition wird das Wiedereindeckungsrisiko der offenen Positionen bezeichnet, wenn keine Sicherheitsvereinbarungen oder keine Vereinbarungen zur Verhinderung von Zahlungs-, Fremdwährungs-, Kredit- oder Liquiditätsrisiken zwischen den Vertragsparteien getroffen wurden.
Die British Thermal Unit (BTU) ist eine Handelseinheit auf dem amerikanischen Gasmarkt (1.000 BTU = 1.055 Joule bzw. 0,2931 kWh).
Bezeichnet einen Marktzustand, bei dem an der Börse steigende Kurse und damit auch steigende Preise erwartet werden. Der Begriff wird vom Bullen (engl. bull) abgeleitet, da er stets mit den Hörnern von unten nach oben stößt und somit an der Börse als Sinnbild für Aufwärtsbewegung und Optimismus steht.
Ist die Abkürzung für ein Kalenderjahr (calender year). Sie wird für Handelsprodukte verwendet, deren Lieferzeitraum ein Kalenderjahr beträgt.
Der Calendar Spread oder Time Spread beschreibt die Preisdifferenz (s. Spread) zwischen Future-Verträgen (s. Future) mit unterschiedlicher Laufzeit.
s. Option
Beim Cap handelt es sich um ein OTC-Instrument, vergleichbar mit einer Versicherung gegen höhere Preise. Dabei garantiert der Verkäufer des Caps dem Käufer, für den Fall der Überschreitung einer bestimmten Wertobergrenze, die Zahlung der Differenz zwischen dem aktuellen Preis und der Wertobergrenze oder eine Verrechnung bei der physischen Lieferung. Im Gegenzug zahlt der Käufer dafür vorher eine Prämie.
Eine Option, um zusätzliche Kapazitäten zu kaufen oder zu verkaufen. Dabei wird erst beim tatsächlichen Kauf oder Verkauf der Preis für die entsprechende Energielieferung festgesetzt.
Das Capital Asset Pricing Model ist ein Modell, mit dem die Preisbildung an Kapitalmärkten erklärt werden soll.
Bei Verträgen in der Gaswirtschaft mit festen, langfristigen Abnahmemengen ermöglicht Carry Forward dem Kunden, einen Teil der Vertragsmenge im Folgejahr zu beziehen. Damit können Vertragsstrafen nicht abgenommener Vertragsmengen vermieden werden.
Unter einem Cash Settlement oder auch einem Barausgleich versteht man einen rein finanziellen Ausgleich, also die Zahlung von Geld anstelle von Sachwerten oder Wertpapieren.
Bei diesem Vertrag erfolgt eine rein finanzielle Erfüllung des Vermögensgegenstandes anstelle der physischen Lieferung.
Der Cashflow-at-Risk ist eine statistisch ermittelte Kennzahl zur Risikobewertung. Dabei wird gemessen, wie der Geldzufluss unter Eintreten verschiedener Risikofaktoren abnimmt.
Bezeichnet einen projektbezogenen Mechanismus aus dem Kyoto-Protokoll, der es ermöglicht, durch die erfolgreiche Durchführung von Emissions-Reduktionsprojekten in Entwicklungsländern, CO2-Emissionsrechte (CER) zu erlangen und für die Erfüllung des im Kyoto-Protokoll vereinbarten Emissionsreduktionsziels einzusetzen.
Dient zur Beschreibung des Kreditrisikos und umfasst sowohl die gegenwärtigen Wiederbeschaffungskosten als auch einen zusätzlichen Aufschlag, der die statistisch ermittelte mögliche Erhöhung der Wiederbeschaffungskosten bis zur Fälligkeit berücksichtigt.
Unter Certified Emission Reductions versteht man CO2-Emissionsrechte, die durch erfolgreiche Clean Development Mechanism (CDM) Projekte erzeugt werden. Durch diese CO2-Reduktionsprojekte in Entwicklungsländern können Emissionsgutschriften in Form von CERs bis zu einer bestimmten Menge gegenüber der Reduktionsverpflichtung einer Anlage angerechnet werden. Dabei entspricht ein CER einer Tonne CO2-Äquivalent.
Contracts for Difference (dt. Differenzverträge) sind ein finanzielles Produkt, bei dem der Erzeuger (Verkäufer) und der Käufer einen festen Preis pro Kilowattstunde Strom vereinbaren. Dieser dient als fixer Referenzpreis. Erlöse über dem Referenzpreis muss der Erzeuger an den Käufer auszahlen. Fallen die Erlöse unter den Referenzpreis, der aus Sicht des Erzeugers einen Mindestpreis darstellt, muss der Käufer die Differenz bis zum Referenzpreis an den Erzeuger zahlen. Weil sie in zwei Richtungen wirken, werden sie auch als symmetrische Marktprämie bezeichnet. Sie sind ein Instrument der Risikoabsicherung und kommen als solches insbesondere bei Erneuerbare-Energien-Projekten zum Einsatz.
Das Chefhändlerverfahren wird an der Börse bei kleinen oder fehlenden Umsätzen angewendet. Dabei wird der Preis aus den Einschätzungen von Börsenteilnehmern bestimmt, die sich bereit erklären, der Börse gegenüber einen Marktpreis zu benennen.
Die Churn Rate gibt das Verhältnis des Handelsvolumens in einem Marktgebiet gegenüber dem Endverbrauch an. Damit dient die Churn Rate als Indikator für die in einem Markt vorhandene Liquidität.
Die Preisdifferenz (s. Spread) zwischen dem Marktpreis und den Kosten für den Energieträger sowie die Emissionszertifikate (CO2-Preise) für die Stromerzeugung heißt Clean Spread. Dabei wird in die Stromerzeugung mit Kohle (Clean Dark Spread) und Gas (Clean Spark Spread) unterschieden.
Mit dem sogenannten Clearing wird dem Kontrahentenausfallrisiko vorgebeugt, indem gegenseitige Forderungen zwischen zwei oder mehreren Partnern saldiert werden. Dabei werden die Saldobeträge durch Zahlung oder Kreditierung ausgeglichen. Sowohl Geschäfte des börslichen Handels als auch Termingeschäfte auf OTC-Märkten können einem Clearing unterworfen werden. Beim Börsenhandel umfasst das Clearing neben der Abwicklung auch die Absicherung des Kontrahentenrisikos der abgeschlossenen Geschäfte.
Die Clearing-Stelle ist ein Unternehmen oder eine Institution, das im Finanzbereich für das Clearing von Wertpapiertransaktionen zuständig ist. Eine Hauptfunktion der Clearingstelle ist daher die Risikominimierung.
Der Close oder Börsenschluss um-fasst die letzten zwei Minuten zum Handel eines Kontrakts.
Tageszeitpunkt, an dem der Börsenhandel eingestellt und der Abschlusspreis (s. Closing Price) festgelegt wird. Im Falle des OTC-Marktes der Zeitpunkt, ab dem sich die Handelsaktivitäten routinemäßig abschwächen.
Das Close-out-Netting ist die wichtigste Form des Netting (s. Nettingvereinbarung). Dabei werden eine »juristische Sekunde« vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens eines Vertragspartners alle laufenden Geschäfte beendet und eine unverzügliche Abrechnung sowie ein abschließender Saldoausgleich auf Nettobasis vorgenommen. Voraussetzung dafür ist eine entsprechende Close-out-Klausel im Handelsvertrag.
Der zum Abschluss eines Handelstages ermittelte Preis.
Mit CO2-Emissionen wird der Ausstoß des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid durch industrielle Verarbeitung oder Energieumwandlung bezeichnet.
Im Rahmen des Emissionsrechtehandels werden CO2-Emissionen bepreist, um die volkswirtschaftlichen Kosten, die beim Ausstoß von Kohlenstoffdioxid entstehen, zu verringern. Indem Verursachern hoher Emissionen höhere Kosten für den Kauf von Zertifikaten als für Maßnahmen zur Emissionssenkung auferlegt werden, sollen die CO2-Emissionen sinken. In der EU wurde der Emissionshandel für Kohlenstoffdioxidemissionen 2005 als marktwirtschaftliches Instrument gesetzlich eingeführt. Dieser legt periodisch eine niedrigere Obergrenze für in Europa erzeugte Emissionen an Treibhausgasen fest und verteilt eine entsprechende Menge von Zertifikaten an die verursachenden Industrieunternehmen. Diese CO2-Zertifikate werden dann über Börsen, Makler oder over the counter (s. OTC), also direkt zwischen den Beteiligten, gehandelt.
Mit diesem Absicherungsinstrument wird ein Preiskorridor geschaffen, bei dem ein Energiehändler dem Kunden garantiert, dass ein variabler Preis eine bestimmte Bandbreite nicht verlässt. Ein Collar besteht aus zwei Absicherungsinstrumenten: dem sogenannten Cap, mit dem eine Preisobergrenze festgelegt sowie dem sogenannten Floor, mit dem eine Preisuntergrenze erzeugt wird. Bei Über- bzw. Unterschreiten des Preiskorridors wird eine Ausgleichzahlung fällig.
Die Commission / Kommission bezeichnet im Kontext des Energiehandels eine Gebühr, die ein Broker seinem Kunden für die Ausführung von Aufträgen, etwa dem Kauf oder Verkauf, in Rechnung stellt.
Commodity ist die Bezeichnung für eine standardisierte Handelsware wie Strom oder Gas. Commodities zeichnen sich dadurch aus, dass die technischen Fragen, die im Zusammenhang mit ihrer physischen Lieferung stehen, standardisiert geregelt sind. Der Einkauf von Commodities unterscheidet sich deshalb grundsätzlich vom Einkauf von Investitionsgütern.
Das Common carriage beschreibt die Regelung, dass allen Handelsteilnehmern Leitungszugang gewährt werden muss. Dieser Leitungszugang umfasst aber nicht notwendigerweise die gesamte Kapazität. Überschreitet die Nachfrage die verfügbare Kapazität, wird sie in Raten zwischen den Nutzern aufgeteilt.
Mit Compliance wird das Handeln in Übereinstimmung mit geltenden Gesetzen und Regeln gemäß den Anforderungen der behördlichen Aufsicht, von Börsengepflogenheiten etc. beschrieben. Das Ziel von Compliance (-Mechanismen) ist, zum Schutz von Händlern und Investoren, bestimmte gesetzes- und regelkonforme Verhaltensweisen zu gewährleisten.
Bedeutet die Bestätigung eines Handelsgeschäfts an der Börse, bei dem die detaillierten Bedingungen des Geschäfts vereinbart und die Angaben der beiden Handelspartner abgeglichen werden. Bei der Übereinstimmung dieser Angaben wird das Geschäft bestätigt und für beide verbindlich gemacht.
Eine Preissituation bei Warentermingeschäften, in der langfristig terminierte Forward- bzw. Futuresverträge über dem Preis für kurzfristig terminierte Verträge bei gleichem Basiswert liegen. Diese resultiert aus Gesamtkosten der Lagerung eines Rohstoffs. Der umgekehrte Zustand wird Backwardation genannt.
Beim Handel von Rohstoffen werden die Kosten für die Finanzierung (z. B. Zinskosten für die Sicherheitenstellung an der Börse) und / oder Speicherung eines Energieproduktes »Cost-of-carry« genannt. Diese Kosten sind verantwortlich für einen (normalerweise) höheren Preis bei längerfristigen Termingeschäften. Der »Cost-of-carry«-Ansatz bezieht diese Kosten in die Errechnung einer Gewinnmarge für Händler bereits mit ein.
Ein Covered Call beschreibt eine Call Option, bei der der Emittent (z. B. Energiehändler) das zugrundeliegende Energieprodukt bereits besitzt. Das Begeben eines Covered Call lohnt sich für einen Energiehändler, wenn Volatilität für Energie im Markt überbewertet ist. Sobald die Volatilität auf ein marktgerechtes Maß fällt, fällt nämlich auch der Wert des Calls, d.h. der Emittent (Energiehändler) verdient zunächst an dem zu einem hohen Kurs emittierten Call und kann ihn hinterher mit dem Energieprodukt bedienen, dessen Wert regelmäßig nicht von der Volatilität abhängig ist. Wenn man mehr Flexibilität beim Bezug von Energie wünscht, hat man mit dem geschickten Einsatz von Optionen auf Energie die nötige Wahl- bzw. Steuerungsmöglichkeit bezüglich ihres Energieeinkaufspreises. Optionen bieten das Recht (aber nicht die Verpflichtung), Energie zu einem vorher festgelegten Ausübungspreis an einem bestimmten Termin in der Zukunft einzukaufen (Call) bzw. zu verkaufen (Put)
CpML ist ein Industriestandard für den Handel mit Energie. Er ermöglicht den Austausch von handelsbezogenen Informationen. Verwendung findet er maßgeblich bei der elektronischen Bestätigung von OTC-Geschäften und bei der Erfüllung regulatorischer Berichtspflichten.
s. PPA
Der Begriff crack spread stammt aus der Ölindustrie und bezeichnet die Preisdifferenz zwischen den Outputgütern einer Raffinerie (Produkten) und den Inputgütern, etwa Rohöle einer Raffinerie.
Das Risiko, dass ein Kreditnehmer seinen Verpflichtungen gegenüber dem Gläubiger nicht mehr erfüllen kann, wird als Kreditrisiko bezeichnet.
Credit-Value at Risk beschreibt für einen Energiehändler den größten zu erwartenden Verlust, der durch Ausfall von nicht durch Sicherheiten gedeckten Energielieferungen (z. B. bei Zahlungsunfähigkeit des Energiekunden) während eines betrachteten Zeitraums mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit eintreten kann. Der Zeitraum wird als der Bestandszeitraum bezeichnet. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Höchstverlust nicht eintritt, wird als Vertrauensintervall bezeichnet.
Simultane Preisrisiken in verschiedenen Märkten, zum Beispiel in Energie- oder Zinsmärkten, können mit dem Cross Market Derivat gemanagt werden.
Ein Finanzinstrument, welches die Zahlungsströme austauscht, die jeweils auf unterschiedliche originäre Güter zurückzuführen sind, etwa der Austausch eines Strompreises gegen den Gaspreis.
Darunter versteht man eine Gegenrechnung einander entgegengesetzter Risiken aus Terminkontrakten. Das Cross-Margining erlaubt den Handelsteilnehmern insgesamt geringere Sicherheitsleistungen (Margins) zu hinterlegen und wird durch eine hohe Korrelation von Preisbewegungen ermöglicht.
Die Current Liquidating Margin dient zur Absicherung des physischen Abwicklungsrisikos, dass beim Spot-Stromhandel die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNBs) übernehmen müssen. Sie bezeichnet die Sicherheiten für ausstehende Geldzahlungen, die Börsenteilnehmer für eine Short Position in Geld hinterlegen müssen. Es können jedoch Berechnungsgutschriften, die durch Long-Positionen in Geld generiert werden, auf die zu hinterlegende Current Liquidating Margin angerechnet werden.
Curtailment umschreibt die Reduzierung der vertraglichen Gasliefermenge durch den Bilanzkreisbetreibenden aufgrund einer Versorgungsknappheit oder der übersteigenden Nachfrage gegenüber der Leitungskapazität der Pipelines. Dabei wird meist verhältnismäßig gekürzt bzw. auf die Kunden verteilt.
Handelsmarkt für den nächsten Liefertag, der im Falle von Wochenenden und Feiertagen auch mehrere Tage umfassen kann.
Die Deutsche Emissionshandelsstelle ist die zuständige nationale Stelle des Umweltbundesamtes (UBA) zum EU-Emissionshandel und führt das deutsche Register für die EU-Emissionszertifikate.
Als Delayed Data werden in Spot- und Terminmärkten Handelsdaten für einzelne Trades bezeichnet, die mit einer Verzögerung von 15-20 Minuten bereitgestellt werden, jedoch noch keine End-of-Day Data sind.
Beschreibt die Lieferung oder Annahme einer physischen Ware oder Geld in Erfüllung eines Warenterminkontrakts.
Eine Delivery Margin dient als Sicherheit für Netto-Verkaufs-Positionen in TTF-Erdgas-Baseload-Month-Futures und Futures auf Emissionsrechte, falls die physische Lieferung des Verkäufers nicht oder nur teilweise erfolgt.
Ein Parameter, der die Veränderung des Preises eines Finanzproduktes in Abhängigkeit von der Änderung des Preises des Basiswerts beschreibt.
Beim Delta-Hedging wird die Optionsposition gegen Veränderungen des Basiswertes abgesichert, indem eine Position im Basiswert aufgebaut wird, deren Preisveränderung der Wertänderungen der Optionsposition genau entgegengesetzt ist.
Ein Finanzinstrument, dessen Wert vom Wert einer marktbezogenen Referenzgröße wie z. B. einem Rohstoff (s. Underlying) abgeleitet wird.
Bei einer Descending Clock Auction bzw. einer Dutch Auction handelt es sich um eine Rückwärtsauktion. Dabei stellt der Verkäufer ein Angebot zum Verkauf und gibt gleichzeitig einen Startpreis dafür vor. Der Preis für das Gut sinkt dann mit zunehmender Laufzeit der Auktion. Der erste Händler, der zustimmt, erhält den Zuschlag zum momentanen Preis. Je länger die Kaufinteressenten abwarten, desto niedriger ist also der Preis.
Finanzinstrument zur Absicherung des Basisrisikos. Dabei kommt es zum Austausch der Differenz zwischen einem vereinbarten Unterschied zwischen zwei Preisen und den tatsächlichen im Zeitablauf auftretenden Unterschieden.
s. CfD
Bei der Einspeisung von Strom aus Erneuerbaren Energien nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) entsteht eine Differenz zwischen dem Marktpreis und der garantierten Einspeisevergütung. Die Differenzkosten sind die Mehrkosten, die dem Letztversorger (Stromlieferanten) entstehen, weil er zur Abnahme einer bestimmten Menge EEG-Strom verpflichtet ist.
Die Direktvermarktung im Energiebereich wurde durch die Änderung des Erneuerbaren-Energien- Gesetz (EEG) 2012 eingeführt und bietet die Möglichkeit, Strom aus erneuerbaren Energiequellen direkt an einen interessierten Abnehmer über das öffentliche Netz zu verkaufen. Normalerweise speisen die Betreiber einer Erneuerbaren Energien Anlage ihren Strom über den Netzbetreiber ein und erhalten dafür eine garantierte Einspeisevergütung. Bei der Direktvermarktung soll die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energiequellen stärker an die Nachfrage geknüpft werden. Die Anlagenbetreiber erhalten als Anreiz eine optionale Marktprämie sowie eine Managementprämie anstelle der garantierten Einspeisevergütung.
Die Discretionary Order ist ein Börsenauftrag, dessen Ausübung ein Händler verzögern darf, wenn die Erzielung eines besseren Preises möglich ist.
Bezeichnet die Überwachung und Steuerung der Gasversorgungssysteme, mit dem Ziel eines wirtschaftlich optimalen Netzbetriebs sowie einer zuverlässigen Versorgung.
Ist eine Anlage, die der Überprüfung und Regulierung des Erdgasdrucks dient und bspw. innerhalb von Gaspipelines oder bei der Ein- und Ausspeisung von Erdgas benötigt wird. Da sich der Erdgasdruck beim Transport proportional zur zurückgelegten Strecke reduziert, sind, um den Ferntransport wirtschaftlich zu gestalten, in regelmäßigen Abständen Verdichtungsstationen vorhanden, bei denen der Erdgasdruck durch Verdichtung wiederaufgebaut wird.
s. Kapazitätsprodukte
Beim dynamischen Hedging wird zu jedem denkbaren Zeitpunkt während einer Haltedauer risikooptimal abgesichert.
Der European Carbon Index dient als Referenzpreis für EU-Emissionsberechtigungen (s. EUA).
Dieser börsenbasierte Preis ist der berechnete aktuelle Marktwert für EU-Emissionsberechtigungen. Er wird immer in der dritten Handelsperiode ermittelt und veröffentlicht.
Die ECC ist eine europäische Clearingstelle (s. Clearing House), deren Leistungsspektrum Clearing und Abwicklung für börsliche und außerbörsliche Geschäfte mit Energie und energienahen Produkten umfasst.
eCM ist ein Industriestandard für den außerbörslichen Handel mit Energie, der von EFET entwickelt wurde. Er ermöglicht den automatisierten Bestätigungsabgleich im Backoffice der Parteien eines Handels.
Die ECX ist die weltweit größte Terminbörse für den Handel mit CO2-Zertifikaten.
s. CO2-Zertifikate
Das Dokumenten-Ratifizierungs-System von EFET zielt darauf ab, bei Änderungen an Dokumenten nicht jedem Vertragspartner die Zustimmung zu den neuen Vertragswerken per „Change Letter“ zukommen lassen zu müssen sowie umgekehrt den Erhalt eines solchen nachhalten zu müssen. Stattdessen reicht ein zentraler „Ratification Letter“ der von EFET geprüft und dann über eine zentrale Plattform veröffentlicht wird.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist 2001 mit dem Ziel der Erhöhung des Anteils von Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Kraft getreten. Es regelt dessen vorrangige Einspeisung ins Stromnetz und garantiert den Erzeugern feste Einspeisevergütungen.
Betreiber von Erneuerbare Energien-Anlagen, die Strom in das Netz der öffentlichen Versorgung einspeisen, erhalten dafür eine festgelegte Vergütung. Die Übertragungsnetzbetreiber (s. ÜNB) verkaufen den eingespeisten Strom an der Strombörse.
Die EEG-Umlage wurde mit Wirkung zum 01.01.2023 abgeschafft.
Europäische Energiebörse mit Sitz in Leipzig.
Ein Termingeschäft, in dem eine festgelegte Menge zu einem bestimmten Zeitpunkt und für einen festgelegten Preis gehandelt wird. Hauptsächlich wird es genutzt, um Energiepreise abzusichern.
Die Abkürzung EFET steht für European Federation of Energy Traders, ein Verband von Energiehändlern, der sich im Zuge der Liberalisierung des Energiebinnenmarktes 1999 mit Sitz in Amsterdam gegründet hat. Im Jahr 2001 wurde EFET Deutschland – Verband Deutscher Energiehändler e.V. mit Sitz in Berlin als Tochterverband ins Leben gerufen, da bei der damaligen Verbändevereinbarung im Ausland ansässige Verbände kein Teilnahmerecht hatten. EFET ist die Dachorganisation zur Standardisierung des grenzübergreifenden Handels der Energieversorger, insbesondere des Gas- und Stromhandels. Ziel des Verbandes ist die Beseitigung von Marktzutrittsbarrieren, der ungehinderte diskriminierungsfreie Zugang zu den Versorgungsnetzen sowie der Einsatz gegen den Missbrauch marktbeherrschender Stellungen.
Der EFET Communication Standard definiert das technische Kommunikationsprotokoll für elektronische Nachrichten, die im Rahmen des Energiehandels ausgetauscht werden. Derzeit gibt es vier Geschäftsprozessstandards, die die Struktur elektronischer Nachrichten und die Art und Weise, wie diese ausgetauscht werden, bestimmen:
Electronic Confirmation Matching
Electronic Position Matching
Electronic Settlement Matching
Electronic eXchange Related Processes
Der EFET-Rahmenvertrag ist ein Standardvertrag für den außerbörslichen Handel (s. OTC-Handel) von Strom und Gas. Kauf und Verkauf sowie die Lieferung und Abnahme von Strom und Gas sowie etwaige Optionen darauf sind Gegenstand des Vertrages.
Alle Kraftwerke zur Stromerzeugung haben einen sogenannten Eigenbedarf. Dieser beschreibt den Energiebedarf, den ein Kraftwerk zunächst selbst bereitstellen muss. Je nach Kraftwerkstyp unterscheidet sich der elektrische Eigenbedarf.
Wenn ein Händler für außerbörsliche Geschäfte zur Absicherung der eigenen Risiken im eigenen Namen und auf eigene Rechnung Handelsgeschäfte eingeht, wird vom Eigengeschäft gesprochen.
Beim Eigenhandel wird eine Transaktion im eigenen Namen und für eigene Rechnung vollzogen und nicht unmittelbar durch Kundengeschäft ausgelöst. Mit dem Eigenhandel sollen die im Kundengeschäft erzielten Gewinne verbessert werden. Der Eigenhandel ist kapitalmarktrechtlich erlaubnispflichtig.
s. Eigenbedarf
Bei eingebetteten Optionen sind Optionen in Verträge eingebettet, ohne dass der Optionscharakter des Vertrages notwendigerweise ersichtlich ist.
Als Entnahmepunkt wird der Punkt bezeichnet, bis zu dem der Netzanbieter verpflichtet ist, die bestellte Menge Gas oder Strom zu liefern. Im Entry/Exit-System kann an jedem Punkt eingespeist und ausgespeist werden.
Das Einspeisemanagement beschreibt die temporäre Reduzierung der Einspeiseleistung von Anlagen der Erneuerbaren Energien, Kraft-Wärme-Kopplung und Grubengasanlagen. Mit dem Einspeisemanagement soll eine Überlastung der Netze vermieden werden, welche im schlimmsten Fall zu einem Ausfall der Stromversorgung führen kann. Die Anlagenbetreiber werden für die entgangene Einspeisevergütung entschädigt. Dabei ist das Einspeisemanagement als allerletzte Maßnahme zu verstehen, die der Netzbetreiber erst ergreifen darf, wenn andere Möglichkeiten, den Engpass zu umgehen, gescheitert sind.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) legt in Deutschland fest, dass Anlagenbetreiber für Strom aus Erneuerbaren Energien für die Einspeisung in das öffentliche Netz eine festgelegte Mindestvergütung erhalten. Seit der EEG-Novelle 2017 wird die Einspeisevergütung für bestehende Anlagen gezahlt. Alle Neuanlagen unterliegen hingegen dem Ausschreibungssystem.
Das EEG legt gesetzlich fest, dass Strom aus Anlagen, die mit Erneuerbaren Energien betrieben werden, vorrangig in das öffentliche Netz gespeist wird. Vorrangig meint in diesem Fall, den Vorrang vor Strom aus konventionellen Energiequellen, wie etwa Kohle oder Gas.
Ein Elektrizitäts-Versorgungsunternehmen (beziehungsweise ein Stromversorgungsunternehmen) ist ein Unternehmen, das Kunden mit Elektrizität versorgt. Ursprünglich wurden damit nur Unternehmen bezeichnet, die direkt den Endkunden beliefern und dafür auch ein Versorgungsnetz bereithalten. Mittlerweile umfasst der Begriff aber auch Unternehmen der gesamten Versorgungskette in der Elektrizitätswirtschaft: von der Erzeugung, über den Handel, den Transport bis zur Verteilung.
Mit EMIR wird eine EU-Verordnung zum außerbörslichen Handel mit Derivat-Produkten bezeichnet. Im Wesentlichen beinhaltet die Verordnung eine Clearingpflicht, Anforderungen an das Risikomanagement und eine Meldepflicht für OTC-Derivat-Geschäfte.
Beim Emissionshandel werden Emissionsrechte, die zum Ausstoß von Emissionen berechtigen und durch Emissionszertifikate (s. CO2 Zertifikate) verbrieft sind, gehandelt. Dabei handelt es sich um ein marktwirtschaftliches Instrument, um die Treibhausgase zu senken und die Klimaschutzziele des Kyoto-Protokolls einzuhalten.
Mit der End-of-Day-Quote wird der Schlusskurs eines Handelstages bezeichnet.
Mit Endenergie wird die Energie bezeichnet, die beim Verbraucher ankommt und die nach Energiewandlungs- und Übertragungsverlusten von der Primärenergie übrigbleibt. Die Summe des Endenergieverbrauchs ist daher geringer als die Summe des Primärenergieverbrauchs.
Unter dem Begriff Energiewende werden alle Maßnahmen zur Transformation hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität zusammengefasst. In Deutschland wird auch der im Jahr 2011 beschlossene Ausstieg aus der Kernenergie zur Energiewende gezählt.
Für Bilanzkreise werden sogenannte Energy Identification Codes, kurz EICs, zur eindeutigen Zuordnung eines Marktteilnehmers und einfachen Abwicklung vergeben.
Im Energy-only-Markt wird Kraftwerksbetreibern ausschließlich die bereitgestellte Energiemenge bzw. Stromproduktion vergütet. Die Vorhaltung von Erzeugungskapazitäten wird dabei nicht berücksichtigt.
Engpasserlöse sind die Einnahmen aus der Versteigerung von begrenzten grenzüberschreitenden Übertragungskapazitäten. (s. Grenzüberschreitende Übertragungskapazitäten)
Das Entry-Exit-Modell, auch Zweivertragsmodell genannt, ist ein Abrechnungssystem zur Vergütung von Gastransportleistungen im deutschen Erdgasnetz. Dabei speist der Gaslieferant an einem beliebigen Punkt Gas in das Netz ein und zahlt dafür eine Einspeisegebühr. Gegen eine Entnahmegebühr kann dann wiederum das Gas an einem beliebigen Ort dem Netz entnommen werden.
Das European Network of Transmission System Operators for Electricity (ENTSO-E) ist ein europäischer Verband in dem alle Übertragungsnetzbetreiber (s. ÜNB) Pflichtmitglieder sind. Er wurde 2009 auf Grundlage des 3. Binnenmarktpakets gegründet, um die Verbesserung der Netzzugangsbedingungen für den grenzüberschreitenden Stromhandel zu koordinieren, beispielsweise beim Netzausbau oder bei der Standardisierung von Netzwerk-Kodizes. Die Vorgängerorganisation hieß European Transmission System Operators (ETSO).
Das European Network of Transmission System Operators for Gas (ENTSO-G) ist der Zusammenschluss von Betreibern von Fernleitungsnetzen für Erdgas in Europa, der 2009 als Schwesternverband zu ENTSO-E entstanden ist, um die Verbesserung der Bedingungen für den Zugang zu den Erdgasfernleitungsnetzen zu koordinieren, etwa durch die Standardisierung, Vergabe und Verwaltung von Netzwerk-Kodizes.
Das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) enthält die grundlegenden Regelungen für die Rechte und Pflichten von Energieversorgungsunternehmen und bildet damit den Kern des Rechts in der Energieversorgungsbranche. »Zweck des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas, die zunehmend auf Erneuerbaren Energien beruht« (§ 1 EnWG).
Die EPEX Spot ist die Börse für kurzfristigen Stromgroßhandel in Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz. Kurzfristiger Stromgroßhandel, der sogenannte Spot Markt umfasst alle Stromkontrakte, die entweder einen Tag im Voraus bzw. an Wochenend- und Feiertagen auch mehrere Tage im Voraus (s. Day-ahead-Markt) oder kontinuierlich (s. Intraday-Markt) gehandelt werden.
Die European Regulators‘ Group for Electricity and Gas ist die Vereinigung nationaler Energieregulierungsbehörden, die von der Europäischen Kommission errichtet wurde, um ihr dabei zu helfen, einen EU-Binnenmarkt für Strom und Gas zu etablieren.
Mit Erneuerbaren Energien werden Energiequellen bezeichnet, die im Rahmen des menschlichen Zeithorizonts praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen oder sich verhältnismäßig schnell erneuern.
eRR ist ein Industriestandard für den außerbörslichen Handel mit Energie, der von EFET entwickelt wurde. Er ermöglicht Transaktions-, Fortführungs- und Lebenszyklusereignisdaten an mehrere Systeme in einer einzigen Nachricht zu melden und so den regulatorischen Berichtspflichten aus EMIR und REMIT nachzukommen.
Die Emissionsreduktionseinheiten (ERUs) bezeichnen CO2-Emisssionsrechte, die ein Industrieland durch die Durchführung erfolgreicher CO2-Reduktionsprojekte (Joint Implementation Projekte) in anderen Industrieländern erwerben kann. Diese Emissionsrechte können auf die im Kyoto-Protokoll vereinbarten Reduktionsverpflichtungen angerechnet werden, sodass dieses Land zusätzliche Emissionen tätigen darf, da durch sein Projekt in einem anderen Land die Emissionen gesenkt wurden.
Die Erzeugungseinheit bezeichnet eine nach bestimmten Kriterien abgrenzbare Anlage eines Kraftwerkes. Als solche dient etwa ein Kraftwerksblock, ein Sammelschienenkraftwerk, ein Brennstoffzellenstapel oder ein Solarmodul.
eSM ist ein Industriestandard für den außerbörslichen Handel mit Energie, der von EFET entwickelt wurde. Er ermöglicht die automatisierte elektronische Rechnungsstellung und den Abgleich von Abrechnungsdokumenten.
Als ETS bezeichnet man das Handelssystem für den europäischen Emissionshandel. Dieser CO2-Handel ist ein Instrument der EU-Klimapolitik mit dem Ziel, möglichst wirtschaftlich Treibausgasemissionen zu senken, indem zwar eine bestimmte Höhe der Verminderung von CO2 erzwungen wird, es dem Markt aber selbst überlassen wird, wie diese Reduktion erzielt wird.
Eine EUA bezeichnet eine verbriefte Berechtigung zur Emission einer bestimmten Menge an Treibhausgasen im EU-Emissionshandel. Dabei entspricht der Besitz einer dieser EU-Emissionsberechtigungen einer Tonne CO2-Äquivalent und bildet damit die kleinste Einheit im EU-Emissionshandel.
Mit dem Euribor wird ein Referenz-Zinssatz für Termingelder in Euro bezeichnet. Der Euribor wird an jedem Geschäftstag vom Informationsanbieter Thompson Reuter veröffentlicht, nachdem dieser aus den Angebotssätzen der teilnehmenden Kreditinstitute Durchschnittssätze ermittelt hat.
Die Europäische Option ist eine Option, die nur am letzten Handelstag der Optionslaufzeit ausgeübt werden kann. Das Gegenstück bildet die Amerikanische Option. (s. Amerikanische Option)
Die ESMA (Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde) ist eine Agentur der Europäischen Union mit Sitz in Paris, die für die Aufsicht über Wertpapiere und Märkte zuständig ist. Dafür ist sie befugt, der EU-Kommission Vorschläge für Verordnungen vorzulegen oder nationalen Behörden sowie in besonderen Fällen einzelnen Marktteilnehmern Vorgaben zu machen.
Die Energy Exchange Austria ist die österreichische Strombörse mit Sitz in Wien und ist sowohl in der österreichischen APF-Regelzone (Austrian Power Grid) als auch in allen vier Regelzonen in Deutschland aktiv.
Die Excess Emission Penality ist eine Strafe für Anlagenbetreiber, die ihrer Pflicht zur Abgabe von Emissionszertifikaten entsprechend ihres Emissionsausstoßes nicht nachkommen.
Mit dem Exchange of Futures for Physicals wird das Clearing
(s. Clearing) an der EEX (s. EEX) ermöglicht. Dafür wird eine Futureposition, also ein langfristiger Stromkontrakt gegen eine physische Position oder umgekehrt getauscht.
Beim EFS wird eine Future-Position, also ein langfristiger Stromkontrakt, gegen eine Swap-Position (s. Swap) oder umgekehrt getauscht.
s. Ausübung
s. Ausübungspreis
Das Verfallsdatum zeigt den Ablauf der Ausübungsfrist einer Option an.
Ein Fahrplan im Energiemarkt ist eine Vereinbarung über den bei Liefervertragsabschluss festgelegten zeitlichen Verlauf der Einspeisung oder Entnahme je Viertelstunde – aus einem oder in ein Versorgungsnetz bzw. Regelgebiet.
Die Fälligkeit bezeichnet den letzten Handelstag eines Future-Kontrakts.
Mit Fence wird eine Handelsstrategie bezeichnet, die durch den gleichzeitigen Kauf und Verkauf von Calls und Puts mit unterschiedlichen Ausübungspreisen erfolgt.
Ferngasunternehmen dienen als Transportgesellschaften, die eine Verbindung von der Erdgasgewinnung zum Gasversorgungsunternehmen schaffen, indem sie das Erdgas am Grenzübergabepunkt abnehmen und es weiter in ihr Versorgungsgebiet transportieren.
Mit Fernleitungsnetzen wird die Netzinfrastruktur
bezeichnet, die an das engmaschigere Netz der Verteilnetzbetreiber angeschlossen ist. Diese gewährleisten in der Regel die Versorgung der Endkunden.
Als Fernleitungsnetzbetreiber werden Dienstleistungsunternehmen bezeichnet, die operativ die Infrastruktur der überregionalen Gasnetze zum Transport von Erdgas betreiben. Dabei sind sie für die bedarfsgerechte Instandhaltung zuständig und müssen Gashändlern/-lieferanten diskriminierungsfrei Zugang zu diesen Netzen gewährleisten.
Mit Fill-or-kill-order wird ein Orderzusatz bezeichnet, der angibt, dass die Order sofort oder gar nicht ausgeführt wird.
Financial Transmission Rights sind ein finanzielles Instrument, dass den Käufer vor unerwarteten Preisschwankungen zwischen zwei Preiszonen schützen soll. Sie werden zwischen einem Übertragungsnetzbetreiber und einem Marktteilnehmer geschlossen, für den Fall, dass die Standardübertragungskosten an einem Netzübergangspunkt wegen Engpässen höher sind als üblich.
Finanzielle Energiehandelsgeschäfte sind Handelsgeschäfte, deren Zweck nicht die physische Lieferung von Energie ist. Üblicherweise dienen sie der Absicherung von Preisrisiken (s. Hedging), dem Erwirtschaften von Arbitragegewinnen (s. Arbitrage) oder dem Erwirtschaften von Renditen (s. Spekulation).
Der First Notice Day benennt den ersten Tag, an dem ein Verkäufer seine Absicht zum Verkauf der verbrieften Warenlieferung der Börse mitteilen kann.
Fixed-for-Floating-Swaps sind die häufigste Form von Swap-Kontrakten im Energiemarkt. Bei Fixed-for-Floating-Swaps für Strom oder Gas erhält die eine Partei (im Allgemeinen der Energieeinkäufer) einen Festpreis im Austausch gegen einen variablen, sich an einem Index orientierenden Preis. Fixed-for-Floating-Swaps erleichtern dem Einkäufer die Budgetplanung für Energiekosten.
Flexibilität ist die Fähigkeit einer Anlage, bei Bedarf die Ausgangsleistung zu ändern. Die Flexibilität ist kein Energiehandelsprodukt, sondern eine Eigenschaft der Anlage oder des Portfolios einer Anlage.
Floor ist die Bezeichnung für einen Energieliefervertrag, dabei wird dem Verkäufer (im Allgemeinen ein Kraftwerksbetreiber) ein Minimumpreis garantiert. Dieser Liefervertrag entspricht einer Put-Option: sie verbrieft ihrem Besitzer, dem Kraftwerksbetreiber, das Recht, dem Emittenten der Option den ihr zugrundeliegendenBasiswert (definierte Mengen Strom oder Gas) zu einem festgelegten Zeitpunkt und zu einem festen Kaufpreis zu verkaufen.
Beim FOB übernimmt der Verkäufer die Pflicht, bestimmte Waren wie etwa Öl auf eigene Kosten zollmäßig abzufertigen und an Bord eines vom Käufer bestimmten Schiffes im benannten Verschiffungshafen zu bringen.
Der Forward ist ein individuell ausgestaltetes, nicht börslich gehandeltes Termingeschäft. Die Geschäftspartner vereinbaren dabei den Preis des Handelsobjektes, die Liefermenge und den Liefertermin sowie Sicherheitsleistungen miteinander.
Das Front Office bezeichnet den Teil der Börse sowie den Teil der Energiehandelsabteilungen der Marktteilnehmer (s. Trading Floors), der für den Großhandel zuständig ist. Dort erfolgt die eigentliche Transaktion durch die Handelspartner.
Beim Full-Requirements-Contract (Vollversorgungsvertrag) handelt es sich um einen Optionsvertrag, der es dem Kunden ermöglicht, die Menge des bezogenen Basisguts (Strom/Gas) jederzeit zu verändern. Dabei kann die Menge durch ein Minimum oder ein Maximum begrenzt werden.
Mit der Fundamentalanalyse beurteilen Energiehändler die verfügbaren Erzeugungsmengen und die zu erwartende Nachfrage sowie die daraus resultierende Entwicklung der Energiepreise. Dabei werden Faktoren wie etwa das Wetter, Kraftwerksausfälle und die Entwicklung der Rohstoffpreise berücksichtigt.
Der Future ist ein standardisiertes, an der Börse gehandeltes Termingeschäft, bei dem sich ein Händler vertraglich verpflichtet, eine festgelegte Strommenge zu einem festgelegten Preis und zu einem festgelegten Zeitpunkt bzw. einer Lieferperiode zu kaufen. Meistens dient die jeweilige Börse dabei als Vertragspartner für einen finanziellen Austausch.s. Cash Settlement
Groningen-Gas, Erdgas aus dem großen niederländischen Gasfeld in der Provinz Groningen. G-Gas ist ein niederkalorisches Gas (s. L-Gas).
Die Abkürzung GABi Gas steht für das Grundmodell für Ausgleichsleistungen und Bilanzierungsregeln im Gassektor. GABi Gas regelt neben dem Bilanzierungsverfahren den Inhalt des Bilanzkreisvertrages und die Pflichten der Netzbetreiber im Hinblick auf Bilanzierung und Datenbereitstellung.
Dient der Liquiditätssteigerung des Gashandels. Um dies zu er-reichen, versteigern Importgesellschaften Teile des Erdgases, das sie über langfristige Bezugsverträge erworben haben.
Dient der Liquiditätssteigerung des Gashandels. Um dies zu er-reichen, versteigern Importgesellschaften Teile des Erdgases, das sie über langfristige Bezugsverträge erworben haben.
Der Gasliefervertrag regelt die Vereinbarungen zwischen dem Produzenten und dem Importeur von Erdgas. Dabei werden die konkreten Bedingungen des Lieferverhältnisses festgelegt, wie bspw. Preis, Zeitpunkt der Lieferung und Abrechnung, Menge und physischer Übergabepunkt der Lieferung.
Die Gasnetzentgeltverordnung regelt die Ermittlung der Netznutzungsentgelte für die Durchleitung von Gas durch die Netze der Gasnetzbetreiber zu den Verbrauchern.
Die Gasnetzzugangsverordnung regelt die Öffnung des Gasmarktes in Deutschland.
Bilden meist unterirdische Speicheranlagen für Erdgas, die neben der eigentlichen Lagerstätte zusätzliche infrastrukturelle Elemente besitzen, z. B. Druck- und Regelanlagen, die oberirdisch die Anlage ergänzen. Es werden verschiedene Arten von Gasspeichern unterschieden, z. B. Kavernenspeicher oder Porenspeicher.
Das Gaswirtschaftsjahr umfasst den Zeitraum vom 01. Oktober, 06:00:00 Uhr eines Kalenderjahres bis zum 01. Oktober, 05:59:59 Uhr des folgenden Kalenderjahres. Das Gaswirtschaftsjahr beginnt am 01. Oktober, da traditionell an diesem Tag die Heizperiode und damit ein erhöhter Erdgasbedarf beginnt.
s. Bid
Die Abkürzung GeLi Gas steht für die Festlegung der BNetzA (s. Bundesnetzagentur) zum Geschäftsprozess des Lieferantenwechsels im Bereich Gas.
Die Geothermie ist eine erneuerbare Quelle für Strom, bei dem die direkte oder indirekte Gewinnung von Wärme aus dem Erdreich zur Erzeugung von elektrischer Energie genutzt wird.
Der geregelte Netzzugang oder auch »Regulated Third Party Access« (RTPA) bezeichnet den Netzzugang auf der Basis von veröffentlichten und meistens regulierten Tarifen.
Der German Power Index ist ein Strompreisindex, der den deutschen außerbörslichen Markt (s. OTC) für Elektrizität abbildet. Dieser wird regelmäßig von Dow Jones durch Umfragen unter den Energiehändlern ermittelt.
Mit einer geschlossenen Position wird das Marktrisiko verhindert, indem eine offene Position (s. offene Position) durch den Abschluss eines gleichartigen Gegengeschäfts glattgestellt (s. Glattstellung) und damit abgesichert wird.
Die Schließung einer Position durch den Abschluss eines Gegengeschäfts (s. geschlossene Position) wird auch als Glattstellung bezeichnet.
Glattstellungskosten beschreibt die Kosten, die entstehen, wenn ein Geschäft durch ein entsprechendes Gegengeschäft "glattgestellt" wird. (s. Glattstellung)
Als Gleichgewichtspreis wird der Preis bezeichnet, bei dem die angebotene Menge und die nachgefragte Menge eines Gutes auf einem Markt übereinstimmen.
Im Gegensatz zum Wechselstrom (s. Wechselstrom) bezeichnet Gleichstrom elektrischen Strom, dessen Stärke und Richtung sich nicht ändert. Viele Übertragungsnetze werden als Hochspannungs-Gleichstrom-Leitungen gebaut, da sie Strom effizienter und mit geringeren Verlusten als Wechselstrom-Leitungen übertragen.
Guarantees of Origin sind elektronische Zertifikate, die die Herkunft von Energie (z. B. aus erneuerbaren Energien) bescheinigen. In Europa ist die Größe eines Herkunftsnachweises gesetzlich festgelegt und entspricht 1 MWh erzeugter Energie. GoOs sind austauschbare Instrumente, die getrennt von der zugehörigen Energie gehandelt werden können.
Sie unterscheiden sich von grünen Zertifikaten (s. Grünstromzertifikat), wie sie in öffentlichen Förderprogrammen Anwendung finden, deren einzige Funktion darin besteht, den Endverbrauchern als Nachweis für die Herkunft der erzeugten Energie zu dienen.
GoOs werden zwar auch als Herkunftsnachweis für Strom ausgestellt, können aber auch für hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung sowie erneuerbare und kohlenstoffarme Gase verwendet werden.
Eine Good-till-cancelled-order bezeichnet eine Verlängerung der Gültigkeit eines bestimmten Auftrags über den Handelstag hinaus bis zu seiner Ausführung oder zum Widerruf durch den Kunden.
Mit der Gradtagszahl wird der Heizwärmebedarf eines Gebäudes während der Heizperiode berechnet. Diese dient als Hilfsmittel, um Heizkosten und Heizstoffbedarf zu ermitteln.
Grenzkosten, auch als Marginalkosten bezeichnet, beschreiben die Kosten die durch die Erzeugung jeder weiteren Megawattstunde Strom entstehen. Nicht berücksichtigt werden etwa Kapitalkosten und Investitionskosten.
Die Grenzübergangspunkte bezeichnen den Entnahme- bzw. Einspeisepunkt an Marktgebietsgrenzen im Gasbereich.
Strom wird nicht nur innerhalb von Landesgrenzen gehandelt, sondern auch darüber hinaus. So wird der europäische Strombinnenmarkt durch das europäische Verbundnetz verwirklicht. Die Netze der einzelnen Länder sind über sogenannte Grenzkuppelleitungen miteinander verbunden. Die Kapazität dieser Leitungen wird als grenzüberschreitende Übertragungskapazität bezeichnet.
Weil sie (noch) begrenzt ist, wird sie häufig versteigert. (s. Engpasserlöse)
s. Brutto-Risikoposition
Das Gross Limit definiert den zulässigen Umfang der offenen, nicht glattgestellten oder abgesicherten Positionen. Dem Limit wird die Brutto-Risikoposition entgegengestellt.
Der Großhandelsmarkt bezeichnet den Teil von Gütermärkten, an denen die Güter zwischen Großhändlern gehandelt werden. Über diese Großhändler werden die Güter dann an Einzelhandelsmärkten an Einzelhändler und Endkunden verkauft.
s. Base
Als Grundlastversorgung wird der Teil der Stromnachfrage bezeichnet, der rund um die Uhr an jedem Tag gesichert sein muss. Auf dem Großhandelsmarkt wird diese Versorgung mit einer konstant gleichbleibenden elektrischen Leistung mit dem günstigen Stromprodukt des Baseload angeboten.
Als Grundpreis wird der Bestandteil der Energiekosten bezeichnet, der nicht vom Verbrauch abhängig ist. Das Gegenstück bildet der Arbeitspreis. (s. Arbeitspreis)
Das Grünstromprivileg ist ein 2012 eingeführter Anreiz im EEG für die Direktvermarktung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen, bei der Elektrizitätsversorgungsunternehmen (s. EVU) ganz oder teilweise von der Zahlung der EEG-Umlage befreit werden, wenn sie eine bestimmte Menge an Erneuerbarer Energie direkt an Endverbraucher liefern. Im Zuge der EEG-Reform (s. EEG) 2014 wurde das Grünstromprivileg abgeschafft.
Die Grünstromzertifikate sind ein offizieller Herkunftsnachweis für Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Mit der Einführung des RECS (engl. Renewable Energy Certificate System), des Zertifikatssystems für Erneuerbare Energien, in 15 europäischen Ländern im Jahr 2002, wurde ein Markt für den Handel von Grünstromzertifikaten geschaffen.
Die Abkürzung GuD steht für Gas- und Dampfkraftwerke, bei denen die bei der Verbrennung entstehende Hitze verwendet wird, um sowohl eine Gasturbine als auch eine Dampfturbine anzutreiben.
s. Grenzübergangspunkte
Die Gigawattstunde (GWh) entspricht 1000 Megawattstunden (s. MWh) und dient als Maßeinheit für Energie. Eine Gigawattstunde entspricht der Energie, welche ein System mit einer Leistung von einem Gigawatt in einer Stunde aufnimmt oder abgibt.
In Deutschland werden zwei Gas-arten angeboten, die nach dem Methangehalt unterschieden wer-den. Beim H-Gas liegt der Methangehalt zwischen 98,9 und 87 Prozent, bei L-Gas zwischen 87 und 80 Prozent. Damit ist H-Gas im Gegensatz zu L-Gas (s. L-Gas) energiehaltiger, dafür aber auch teurer.
Mit der Haltedauer wird die Zeitspanne bezeichnet, von der bei bestehender Marktliquidität angenommen wird, dass sie ausreicht, um ein Portfolio zu schließen. Die Haltedauer ist ein wichtiger Faktor für die Berechnung des Value at Risk.
s. VaR
Die Händler sind zentrale Akteure im Energiehandel. Diese kaufen und verkaufen Strom oder Erdgas auf eigene oder fremde Rechnung zur Erfüllung einer Lieferverpflichtung und zum Erzielen einer Gewinnmarge.
Mit Hausse wird eine steigende Kursentwicklung von Wertpapieren einzelner Marktbereiche oder des Gesamtmarktes über einen mittleren bis längeren Zeitraum bezeichnet.
Beim Hedge handelt es sich um ein Sicherungsgeschäft zur Verlagerung von Risiken aus Vermögenspositionen oder bei Transaktionen. In der Regel erfolgt die Absicherung durch das Eingehen einer weiteren Transaktion, die mit der ersten Transaktion verknüpft ist. Diese Sicherungsgeschäfte werden sowohl mit börsengehandelten Instrumenten wie Futures (s. Future) und Optionen (s. Option) als auch außerbörslich mittels nichtstandardisierter Derivate genutzt.
Die Hedge Ratio bezeichnet das Verhältnis des gehedgten Volumens zum Volumen der offenen Positionen.
Als Hedging wird eine Preisabsicherung bezeichnet, z. B. durch den Kauf oder Verkauf von Warenterminkontrakten.
s. Gradtagszahl
Der Heizwert zeigt an, wie viel Energie in Form von Wärme bei der Verbrennung des Energieträgers maximal gewonnen werden kann.
s. GoO
Mit der Maßeinheit Hertz wird die Frequenz, also die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde im Stromnetz gemessen. Überwiegend werden 50,0 Hertz benötigt, um das Netz stabil zu halten.
Hochdruckleitungen werden anhand des Durchmessers klassifiziert. Grundsätzlich werden sie mit einem Druck über 1 bar betrieben. Fernleitungsnetzbetreiber nutzen Leitungen mit einem größeren Durchmesser für den Transport wobei kleinere Leitungen als Verbindungsleitung zu den Mittel-und Niederdruckleitungen von den Verteilnetzbetreibern genutzt werden.
Als Hochspannungsleitungen werden in Deutschland die 110 kV-Stromnetze bezeichnet. Sie dienen als regionale Transportleitungen zwischen dem Übertragungsnetz und dem Mittelspannungsnetz. Hochspannungsleitungen sind überwiegend Freileitungen.
Um einen Leistungsabfall während des Transports von Strom zu verhindern, wird in sogenannten Höchstspannungsnetzen Strom mit Spannungen bis zu 400 Kilovolt transportiert.
Unter einem Hub versteht man einen Großhandelsplatz für Erdgas. Dieser Hub (Handelsplatz) kann sowohl physisch als auch virtuell sein. An einem physischen Hub laufen mehrere Gasleitungen in einer Nabe zusammen, in der sich technische Einrichtungen befinden, die Gasmengen von einer Gasleitung in andere transferieren. Somit wird tatsächlicher physischer Handel ermöglicht. Der virtuelle Hub bezeichnet einen fiktiven Lieferpunkt, der als Übergabestelle bei der Abwicklung von Gaslieferungen innerhalb eines Marktgebietes dient. Der virtuelle Handelspunkt ist keinem physischen Einspeise- oder Ausspeisepunkt zugeordnet und ermöglicht Käufern und Verkäufern von Gas, auch ohne Buchung von Transportkapazität Erdgas zu kaufen oder zu verkaufen. Neben den Ein- und Ausspeisekapazitäten sind für den Zugang zum VHP keine gesonderten Kapazitäten nötig.
Die ICE Future ist die größte Terminbörse für Optionen und Futures auf Erdöl, Erdgas und Strom in Europa. Die früher als International Petroleum Exchange bekannte Börse hat ihren Sitz in London.
Mit der Iceberg-Order wird ein limitierter Kauf- oder Verkaufsauftrag an der Börse bezeichnet, bei dem ähnlich wie beim Eisberg nur die Spitze des tatsächlichen Volumens ersichtlich ist. Dadurch kann eine abschreckende Wirkung auf andere Marktteilnehmer vermieden und die Gefahr einer starken Kursbewegung reduziert werden.
Das Imparitätsprinzip wird auch als Vorsichtsprinzip bezeichnet und verlangt, dass bei der Bilanzierung alle vorhersehbaren Risiken und Verluste zu berücksichtigen sind. Dabei werden Gewinne und Verluste ungleich behandelt, weil nicht realisierte Gewinne bilanziell nicht berücksichtigt werden dürfen. Mit dem Imparitätsprinzip wird dem Gläubigerschutz Rechnung getragen, indem bereits frühzeitig Verluste angegeben und gegebenfalls Rücklagen gebildet werden müssen.
Die implizite Volatilität ist eine Maßzahl, die die aktuell am Markt erwartete Schwankungsbreite des Basiswertes über die Restlaufzeit der Option angibt. Berechnet wird die implizite Volatilität über die aktuellen Marktpreise und nicht über historische Daten der Preisschwankungen des Basiswerts. So lässt sich etwa zeigen, dass bei fallenden Aktienkursen in der Regel die impliziten Volatilitäten steigen und umgekehrt.
Eine Option ist im Geld, wenn sie bei sofortiger Ausübung zu einem positiven Auszahlungsbetrag führen würde. Dies ist der Fall, wenn bei einer Put-Option (Call-Option) der Ausübungspreis über (unter) dem zugrunde liegenden Kontraktkurs liegt.
Die Internationalen Handelsklauseln sind von der International Chamber of Commerce (ICC) entwickelt worden, um die einheitliche Auslegung der in Außenhandelsgeschäften üblichen Vertragsformeln zu ermöglichen.
Bei der Indexierung wird der Preis eines Gutes an einen Index gebunden. Die Preise für Strom- und Gaslieferungen können für einen bestimmten Lieferzeitraum an einen vertraglich vereinbarten Index gebunden werden.
Die Initial Margin bezeichnet einen Geldbetrag, der für die Eröffnung einer Position in einem bestimmten Kontrakt erforderlich ist.
Der innere Wert spiegelt den tatsächlichen Wert einer Option bei ihrer Ausübung wider. Dieser ist das Ergebnis einer systematischen Berechnung und wird ermittelt aus der Differenz zwischen Basispreis und aktuellem Preis des Basiswerts (unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses).
Bei der IEaR handelt es sich um eine Risikomessmethode, in der die Risiken innerhalb einer kurzen Periode und bei der Lieferung von Produkten berücksichtigt werden.
s. Smart grids
Die IUK ist eine Erdgaspipelineverbindung zwischen Großbritannien (Bacton) und Belgien (Zeebrugge), die im Jahr 1988 in Betrieb genommen wurde. Sie schaffte die erste Verbindung zwischen dem britischen und dem kontinentaleuropäischen Leitungssystem. Die 235 km lange und 100 cm dicke Pipeline transportiert bis zu 25 Mrd. Kubikmeter Erdgas pro Jahr.
Die Intercontinental Exchange ist eine elektronische Börse für den Energiehandel mit Sitz in Atlanta (USA).
Bei der Internalisierung werden extern verursachte Zusatzkosten in die Berechnungen eines Wirtschaftsakteurs mit einbezogen.
Die Internationale Energieagentur
ist ein weltweit tätiges zwischenstaatliches Energiegremium, das bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) angesiedelt ist und derzeit 29 Mitgliedsstaaten hat. Ursprünglich 1974 zum gemeinsamen Vorgehen gegen die Ölkrise gegründet, ist die IEA heute vor allem durch wichtige energiepolitische Publikationen, wie die »Key Energy Statistics« und den »World Energy Outlook« bekannt.
Das auch als Weltklimarat bezeichnete IPCC – ist eine von den Vereinten Nationen und der Weltorganisation für Meteorologie ins Leben gerufene Institution, die wissenschaftliche Forschung zur globalen Erwärmung und Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels zusammenfassen soll. Dafür gibt der IPCC regelmäßig Sachstandsberichte und Sonderberichte heraus.
Bezeichnet die Sicherheitsleistung für ein Termingeschäft. Hierbei müssen noch während des Handelstags vom Käufer oder Verkäufer Bargeld oder Wertgutschriften hinterlegt werden, um so die Erfüllung des Termingeschäfts zu gewährleisten.
Handelsmarkt für den aktuellen Liefertag. Vertragsabschluss und Lieferung eines Handelsguts erfolgen innerhalb eines Tages. Der Handel ist bis kurz vor Lieferbeginn möglich. In der Regel werden Stunden-Blöcke gehandelt, es können aber auch 15-Minuten-Blöcke gehandelt werden.
Mit IPP werden Stromerzeugungsanlagen bezeichnet, die nicht einem Energieversorgungsunternehmen gehören, sondern einem unabhängigen Energieerzeuger, der nur über die Wertschöpfungsstufe der Energieerzeugung verfügt.
Mit der Jahresdauerlinie wird der Leistungsbedarf eines Versorgungsobjekts (auf Basis der jeweiligen Nutzungszeit) in einem Diagramm dargestellt. Darüber hinaus kann damit die Auslastung eines Strom- oder Wärmeerzeugers illustriert werden.
Die Jahreshöchstlast ist die größte elektrische Leistungsnachfrage, die während eines Jahres aufgetreten ist. Bei der Ermittlung der Höchstlast wird unterschieden zwischen der Höchstauslastung eines Kraftwerkes und der des Übertragungsnetzes.
Mit der physikalischen Einheit Joule können alle Formen thermischer, mechanischer und elektrischer Energie angegeben werden.
Beschreibt die maximale Flussrate innerhalb eines bestimmten Zeitraums an einem Ein- oder Ausspeisepunkt. Die Flussrate wird je nach Vorgaben des Netzbetreibers in Kubikmeter pro Stunde oder kWh ausgedrückt.
Der Kapazitätspreis ist Teil einer Netzentgeltsystematik bei der neben dem Grundpreis (s. Grundpreis) pro Anschluss auch noch nach Kapazität des Anschlusses differenziert wird. Je nach Netzanschlusskapazität am Anschlusspunkt ist der Preis höher oder niedriger.
Beim Gashandel wird zur Bereitstellung von Kapazitäten im Transport von Gas zwischen verschiedenen Kapazitätsprodukten unterschieden. Zu den verschiedenen Kapazitätsprodukten gehören unter anderem Produkte wie die Dynamisch Zuordenbare Kapazität (s. DZK), Gegenstromkapazitäten, Unterbrechbare Kapazitäten oder Bedingt feste, frei zuordenbare Kapazitäten. s. BFZK
Mit Kapitalkosten werden die Kosten beschrieben, die für die Bereitstellung von Fremd- oder Eigenkapital für Investitionen entstehen.
Mit KARLA Gas werden die Kapazitätsregelungen und Auktionsverfahren im Gassektor durch die BNetzA abgekürzt. Mit der Regelung sollen beim Gasnetzzugang auf Fernleitungsebene, Kapazitätsengpässe durch Überbuchung vermieden werden.
Beschreibt den Vorgang, in dem Positionen in Futurekontrakten mit längeren Lieferperioden am letzten Handelstag vor Beginn der Lieferperiode durch gleichwertige Positionen mit kürzeren Lieferperioden ersetzt werden. So werden beispielsweise Positionen in Jahres- und Quartals-Futures durch Kaskadierung durch gleichwertige Positionen in Quartals- bzw. Monats-Futures ersetzt.
s. Spotmarkt
s. Call
Sind künstlich erzeugte Hohlräume in Salzstöcken oder Felsgestein und dienen der Erdgas- und Erdölspeicherung. Sie werden meist als Ausgleich für kurzfristige Importströme oder als Puffer zur Abdeckung einer Nachfragespitze genutzt. In einer einzelnen Kaverne können Gasmengen zwischen 40 und 100 Mio. Kubikmeter gespeichert werden.
s. Gasspeicher; Porenspeicher
Mit Kernbrennstoff werden Materialien bezeichnet, die zur Kernspaltung in Kernreaktoren eingesetzt werden.
Die Kernfusion ist ein nuklearer Prozess, bei dem zwei Atomkerne verschmelzen, um große Energiemengen freizusetzen.
Ist das aus gashydraulischen Gründen verbleibende Erdgas in einem Erdgasspeicher. s. Arbeitsgas
Beim Klimalabel handelt es sich um ein Umweltzeichen, das anzeigt, wie viel Kohlendioxid-Emissionen bei der Produktion eines Produktes entstanden sind.
Mit KOLA wird der BNetzA-Beschluss zur Festlegung der Kosten für Lastflusszusagen (s. Lastflusszusagen) abgekürzt.
Das Konfidenzintervall ist ein Begriff aus der Statistik und beschreibt das Intervall, in dem ein zu schätzender Parameter mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit liegt.
Das Konfidenzniveau gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit dem ein statistischer Parameter aus einer Stichprobenerhebung für die Grundgesamtheit zutreffend sein kann. Dadurch kann angegeben werden, wie wahrscheinlich ein bestimmter Parameter innerhalb eines Intervalls liegt, etwa beim Value-at-Risk. s. Value-at-Risk
Der Kontinuierliche Handel bezeichnet eine Handelsform, bei der während der Börsenzeit jederzeit ein Wertpapierkurs festgestellt wird.
Das Kontrahentenrisiko beschreibt ein Risiko bei Derivatengeschäften, in dem ein Marktteilnehmer (Kontrahent) ausfällt und so die Zahlung- oder Lieferungsverpflichtungen nicht erfüllen kann. Dadurch werden gegebenenfalls Ersatzgeschäfte zur Wiedereindeckung zu ungünstigeren Konditionen notwendig.
Mit Kontrakt wird die jeweils kleinste handelbare Einheit beim Handel mit Festgeschäften und Optionen bezeichnet.
Ein Kontraktpfad bildet einen vereinbarten Übertragungspfad von Gas. Hierbei bucht der Transportkunde einen konkreten Transportweg durch das Gasfernleitungsnetz und zahlt in der Regel dafür eine entfernungsabhängige Gebühr. In 2005 wurde jedoch das Zweivertragsmodell (s. Entry-Exit-Modell) gesetzlich vorgeschrieben, da sich durch dieses Netzzugangsmodell der Gashandel vorher kaum entwickeln konnte.
Fließendes Erdöl oder frei strömendes Erdgas wird als konventionelles Brennstoffvorkommen bezeichnet, weil dieses mit klassischen Fördermethoden gewonnen werden kann. Im Gegensatz dazu benötigt etwa Schiefergas als unkonventionelles Brennstoffvorkommen auch unkonventionelle Fördermethoden wie Fracking.
Die Konvertierungsumlage ist ein spezielles Entgelt, das den unterschiedlichen Energiegehalt verschiedener Gassorten (s. H-Gas/ s. L-Gas) bei der Ein- und Ausspeisung von Gas ins Netz aus-gleicht und von den Gashändlern erhoben wird.
Kommunen erheben für Stromleitungen, die über öffentliche Wege führen, die Konzessionsabgabe von den Netzbetreibern. Die Höhe der Abgabe ist nach der Einwohnerzahl der Kommune gestaffelt.
Die Kooperationsvereinbarung Gas (KoV) ist eine Vereinbarung zwischen den Betreibern von in Deutschland gelegenen Gasversorgungsnetzen und wird von deren Branchenverbänden regelmäßig, je nach Erfordernis neuer rechtlicher Vorgaben und Marktveränderungen, überarbeitet.
Bei der Kraft-Wärme-Kopplung wird die Wärme, die bei der Stromerzeugung mit Brennstoffen entsteht, für Heizzwecke (Fernwärme oder Nahwärme) oder für Produktionsprozesse genutzt. Der Vorteil bei der gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärme ist der verringerte Brennstoffbedarf.
Beim Prozess der Krafwerkseinsatzoptimierung wird der ökonomisch optimale Kraftwerkseinsatz eines Kraftwerkes bei gegebenen wirtschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen ermittelt.
Mit einer Kraftwerksscheibe werden Verträge zwischen Kraftwerksbetreibern und Stromabnehmern bezeichnet, die letzteren einen gewissen Anteil der Erzeugung eines Kraftwerks für einen bestimmten Zeitraum zusichern.
Das Kreditrisiko ist die bedeutendste Risikoart und bezeichnet das Verlustrisiko, dass ein Geschäftspartner seine Verpflichtungen, etwa durch Insolvenz nicht erfüllen kann. Beim Börsenhandel verringert sich das Kreditrisiko durch eine Clearingstelle, über die Verträge abgewickelt werden und die das Risiko übernimmt.
Die Kilowattstunde (KWh) entspricht 1000 Wattstunden (s. Wh) und dient als Maßeinheit für Energie. Eine Kilowattstunde entspricht der Energie, welche ein System mit einer Leistung von einem Kilowatt in einer Stunde aufnimmt oder abgibt.
Das 1997 im japanischen Kyoto unterzeichnete Kyoto-Protokoll ist ein Zusatzprotokoll zur Ausgestaltung des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen. In diesem verständigten sich die teilnehmenden Staaten erstmals auf verpflichtende Reduktionsziele für die sechs wichtigsten Treibhausgase. Innerhalb der sogenannten ersten Verpflichtungsperiode (2008–2012) sollen Industriestaaten den Ausstoß dieser Treibhausgase um durchschnittlich 5,2 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 reduzieren.
In Deutschland werden zwei Gasarten angeboten, die nach dem Methangehalt unterschieden werden. Beim L-Gas liegt der Methangehalt zwischen 87 und 80,1 Prozent. Damit ist L-Gas im Gegensatz zu H-Gas (s. H-Gas) zwar weniger energiehaltig, dafür aber günstiger.
Als Lastflusszusagen werden vertragliche Vereinbarungen zwischen Transportkunden und Netzbetreibern über Gasflüsse an einem oder mehreren Ein- oder Ausspeisepunkten bezeichnet. Diese dienen dem Erhalt bestehender Entry- und Exit-Kapazitäten.
Dies bezeichnet ein Verfahren zur Kalkulation des optimalen Strompreises für einen Kunden, wobei der historische Lastengang des Kunden zugrunde gelegt wird. Durch dieses Lastenprofil kann eine relativ verlässliche Aussage über das zukünftige Verbrauchsverhalten getroffen werden. Meist wird dieses Verfahren nur bei Großkunden angewendet, während bei Kunden mit niedrigerem Verbrauch für die jeweilige Branche typische Standardlastprofile benutzt werden.
s. Lastenprofil
Das Lastprofil dient als Basis für Fahrpläne (s. Fahrpläne) und legt für jede Stunde- bzw. Viertelstunde einen Leistungswert fest.
Die Lastprognose ist eine Prognose für ein zukünftiges Lastprofil.
s. Lastprofil
Das Least-Cost-Planning oder die Minimalkostenplanung bezeichnet einen Ansatz der Kostenrechnung, bei dem die ökonomische Kostenreduzierung durch Effizienzerhöhung, bei gleichzeitiger Reduzierung der Umweltbelastung, im Vordergrund steht.
Mit Leerverkäufen wird der Verkauf von Waren oder Finanzinstrumenten bezeichnet, die der Verkäufer zum Zeitpunkt des Verkaufs nicht besitzt. Um den Verpflichtungen nachzukommen, muss der Verkäufer sich zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Produkt eindecken. Leerverkäufe werden zur Spekulation oder Absicherung von Transaktionen genutzt.
Als Leistungs-Frequenz-Regelung wird ein Verfahren bezeichnet, bei dem Übertragungsnetzbetreiber
(s. ÜNB) die untereinander vereinbarten Strom- und Leistungsabflüsse an den Grenzen ihrer Regelzonen in der Nähe eines Sollwertes halten.
Die leverage ratio ist der Quotient (in Prozent) aus Eigenkapital durch Gesamtengagement. Dieser stellt somit das Verhältnis von Eigenmitteln zu Risikopositionen dar und wird daher auch als Eigenkapitalquote bezeichnet.
Die Liberalisierung des Energiemarktes beschreibt einen politischen Prozess, der Mitte der 1990er Jahre zur Öffnung der europäischen Energiemärkte für Wettbewerb und Entflechtung der integrierten Energieversorgungsunternehmen geführt hat. Dadurch wird Strom börslich und außerbörslich gehandelt und nicht mehr durch Gebietsmonopole verwaltet.
LIBOR bezeichnet den täglich festgelegten Zinssatz im Interbankengeschäft, zu dem Banken am Markt Gelder von anderen Banken aufnehmen beziehungsweise angeboten bekommen. Dieser wird von den wichtigsten in London tätigen Banken der British Bankers’ Association ermittelt.
Eine Lieferperiode beschreibt den Zeitraum, in dem Strom- und Gas- Forwards sowie Futures geliefert werden. In sowohl Strom- als auch Gashandelsverträgen werden keine Lieferzeitpunkte, sondern Lieferperioden vereinbart, die typischerweise in Monaten (Month-Futures),Quartalen (Quarter-Futures) und Jahren (Year-Futures) festgelegt werden. In Gasverträgen können zusätzlich noch Seasons vereinbart werden (s. Seasons).
Mit dem Begriff Lieferung wird im Energiehandel die physische Lieferung von Strom oder Gas bezeichnet.
Die Zeitspanne vom Kaufs- bzw. Verkaufsdatum eines Produktes bis zum aktuellen Datum wird als Life-to-Date bezeichnet.
Bei der Limit-Order wird ein Kauf- bzw. Verkaufsauftrag zu einem bestimmten Höchst- oder Niedrigkurs abgegeben.
Die täglich maximal zulässige Kursbewegung von Futures oder Änderung von Börsenkontrakten wird als Limit Up bezeichnet.
s. Netzpuffer
LNG ist die englische Bezeichnung für Flüssiggas. Um Erdgas besser zu transportieren oder zu speichern, wird es durch Abkühlung auf -164 bis -161 °C verflüssigt. Flüssiggas weist etwa ein 600stel des Volumens von Erdgas in Gasform auf und kann so zum Beispiel in Tankern transportiert oder gespeichert werden.
Liquidation Value bezeichnet den Barwert eines Kontos, wenn alle Positionen zum gegebenen Abrechnungskurs liquidiert werden.
Liquidität beschreibt einerseits die Fähigkeit eines Akteurs, seinen Zahlungsverpflichtungen nach-zukommen. Anderseits wird der Begriff Marktliquidität für die Verfügbarkeit eines Gutes zum Kauf verwendet.
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dass die Eindeckung mit einem bestimmten Gut gar nicht oder nur mit hohen Zusatz-kosten möglich ist oder Zahlungs-verpflichtungen aufgrund mangelnder eigener flüssiger Mittel nicht möglich sind.
Der Load Factor ist eine prozentuale Angabe des Verhältnisses zwischen der durchschnittlichen täglichen Abnahme und der maximalen täglichen Abnahme von Erdgas.
Mit Location Spread wird der unterschiedliche Preis von Gütern an unterschiedlichen Orten bezeichnet.
Der Long Hedge bezeichnet ein Absicherungsgeschäft, bei dem die Preisabsicherung durch Terminkauf zu einem vorab festgelegten Preis erfolgt.
Bei Handelsgeschäften bezeichnet die Long Position die Position, in der ein Marktteilnehmer in Besitz der Ware oder des Wertpapieres ist bzw. als Verkäufer auftritt.
Die Lookback-Option gehört zu den exotischen Optionsarten, die durch kompliziertere Auszahlungsstrukturen gekennzeichnet sind. Bei dieser Variante erhält der Optionshalter die Möglichkeit, bei einer Call-Option das underlying zum niedrigsten Preis, der während der Laufzeit erreicht wurde, zu kaufen und bei einer Put-Option zum höchsten Preis zu verkaufen.
Bezeichnet Flüssiggas, das bei Raumtemperatur unter vergleichsweise geringem Druck flüssig bleibt. Es entsteht als Nebenprodukt in der Erdölgewinnung und Erdöl-Raffinierung und besteht vor allem aus Propan und Butan.
Mit Make-or-Buy wird die Entscheidung eines Unternehmens bezeichnet, eine Leistung selbst zu erbringen oder diese einzukaufen.
Unter einem Make-up versteht man die Verpflichtung eines Importeurs zur Abnahme zusätzlicher Gasmengen im Zuge eines Take-or-pay-Vertrages.
s. Take-or-Pay Contract
Die Margin beschreibt die Sicherheitsleistung, die von Marktteilnehmern an Börsen erbracht werden muss. Am Ende des Börsentages werden diese Sicherheiten mit den Gewinnen und Verlusten aus Futures verrechnet.
Der Margin Account bezeichnet das Hinterlegungskonto für Sicherheiten eines Marktteilnehmers an der Börse. Dieses dient zur Absicherung der Positionen zwischen Käufer und Verkäufer.
Wenn die Sicherheitsleistung
(s. Margin) eines Börsenteilnehmers nicht ausreicht, um die Verluste zu decken, wird dieser aufgefordert, weiteres Geld als Sicherheitsleistung zu hinterlegen. Der Aufruf wird als Margin Call bezeichnet.
s. Grenzkosten
Mit MaRisk werden die Mindestanforderungen an das Risikomanagement, eine Verwaltungsanweisung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), abgekürzt.
Die Ermittlung eines aktuellen Marktwertes eines Produktes oder eines Portfolios anhand der aktuellen Marktpreise wird als Mark-to-Market bezeichnet.
Im Gegensatz zum Mark-to-Market (s. Mark-to-Market) wird beim Mark-to-Model der aktuelle Marktwert eines Produktes oder eines Portfolios anhand eines mathematischen Modells ermittelt.
Das Mark-Up-Verbot verbietet
Preisaufschläge (so genannte Mark-ups) auf die Grenzkosten von Kraftwerken marktbeherrschender Unternehmen. Es resultiert aus der wettbewerblichen Aufsicht für die Preisbildung im Stromgroßhandelsmarkt. Daher sind Mark-Ups nur dann kartellrechtlich zulässig, wenn das Unternehmen nachweisen kann, dass ohne einen entsprechenden Mark-up die Durchschnittskosten des gesamten Kraftwerksparks nicht gedeckt werden können.
Ist der Preis, zu dem ein Marktausgleich zwischen Angebot und Nachfrage an der Börse erfolgt. In der Regel besteht der Market Clearing Price aus dem Meistausübungspreis, bei dem ein höchstes Obervolumen mit geringstem Nachfrageüberhang erzielt wird, und wird kurzzeitig auch Marktpreis genannt.
Das Market Coupling bezeichnet die grenzüberschreitende Marktkopplung. Diese ermöglicht mehreren, unabhängig voneinander agierenden Börsen in unterschiedlichen Ländern oder Marktgebieten grenzüberschreitend mit Energie und Transportkapazitäten zu handeln. Damit soll die Ausnutzung der verfügbaren Übertragungskapazitäten optimiert werden.
Mit Market Maker werden Börsenteilnehmer bezeichnet, die für Marktliquidität sorgen, indem sie für bestimmte Handelsprodukte Geld- und Briefkurse stellen und auf eigenes Risiko und Rechnung selbst handeln.
Mit Market Taker werden Börsenteilnehmer beschrieben, die die vom Market Maker (s. Market Maker) gemachten Preise akzeptieren.
Die Market-if-touched Order beschreibt einen Auftrag, der ausgeführt wird, sobald der Marktpreis eine bestimmte Höhe erreicht.
Mit Market-Order wird ein Auftrag bezeichnet, der sofort zum bestmöglichen Preis ausgeführt werden muss.
Umfasst in der Gaswirtschaft ein Versorgungsgebiet eines oder mehrerer miteinander verbundener Fernnetzbetreiber, die ein Erdgas-Transportnetz aufspannen. Diese Transportnetze dienen als Lieferorte bei Erdgas-Kontrakten, die Transportkunden (Erdgashändler) durch die Buchung von Kapazitäten an Einspeise- und Ausspeisepunkten flexibel nutzen können, um ihre physischen Geschäfte abzuwickeln.
Der Marktgebietsverantwortliche im Gasmarkt ist ein Gemeinschaftsunternehmen mehrerer unabhängiger Fernleitungsnetzbetreiber.
Zu den Aufgaben des Marktgebietsverantwortlichen gehört das Bilanzkreismanagement und die Bereitstellung und der Betrieb eines virtuellen Handelspunktes. In Deutschland ist die Trading Hub Europe der Marktgebietsverantwortliche. (s. Trading Hub Europe)
s. Liquidität
s. Gleichgewichtspreis
Die marktübergreifende Umstellung von L- auf H-Gas (s. L-Gas/H-Gas) wird als Marktraumumstellung bezeichnet. Die in den beiden Marktgebieten anfallenden Kosten durch die Umstellung werden auf alle Netze innerhalb des Marktgebiets umgelegt.
Das Marktrisiko oder Marktpreisrisiko beschreibt das Risiko finanzieller Verluste aufgrund der Änderung von Marktpreisen.
2015 beschloss die EU die Einführung einer Marktstabilitätsreserve im ETS. Ab dem 01. Januar 2019 sollen überschüssige EU-Verschmutzungsrechte in die Reserve überführt werden, um den CO2-Preis zu stützen. Die 900 Millionen Zertifikate aus dem Backloading (s. Backloading) sollen dauerhaft aus dem Markt genommen und in die Reserve überführt werden. Sie gelangen nur dann auf den Markt, wenn der CO2-Preis über den politischen Zielvorgaben liegt. Darüber hinaus sollen die Zertifikate aus einer Handelsperiode nicht mehr automatisch in die nächste übertragen werden.
Legt fest, wie hoch die maximal mögliche Abnahmemenge eines Importeurs in einer bestimmten Periode sein darf. Somit liegt der Max Take über der Annual Contract Quantity.
s. ACQ
Megawatt entspricht 1.000.000 Watt, der für Leistung (Energieumsatz pro Zeitspanne) verwendeten Maßeinheit.
Die Megawattstunde entspricht 1000 Kilowattstunden (s. KWh) und dient als Maßeinheit für Energie. Eine Megawattstunde entspricht der Energie, welche ein System mit einer Leistung von einem Megawatt in einer Stunde aufnimmt oder abgibt.
Das Meistausführungsprinzip ist ein Grundsatz für die Feststellung von Börsenpreisen. Demnach wird der Preis als Ausführungspreis bestimmt, bei dem der größte Umsatz bei geringstem Überhang zustande kommt.
Als Mengenrisiko wird das Risiko beschrieben, dass ein Abnehmer zu viel gekauften Strom trotzdem abnehmen muss bzw. zu wenig gekauften Strom durch teure Ausgleichsenergie auffüllen muss. Das Risiko entsteht bei Ungenauigkeiten in der Verbrauchsprognose.
Die Einsatzreihenfolge von Kraft-werken wird als Merit Order bezeichnet. Damit werden die Grenzkosten der Stromerzeugung ermittelt, indem solange Kraftwerke mit höheren Grenzkosten zugeschaltet werden, bis die Nachfrage gedeckt ist. Mit dem letzten Gebot, das noch einen Zuschlag erhält, wird der markträumende Preis (Market Clearing Price) gebildet. Alle Kraftwerke, die dann erzeugen, erhalten diesen markträumenden Preis, unabhängig von ihren tatsächlichen Kosten.
Der Mittelwert aus Bid (Angebot) und Ask (Nachfrage) wird als Mid bezeichnet.
Ist eine im Jahre 1993 in Betrieb genommene Erdgaspipeline in Deutschland, die von der Nordseeküste nach Südwestdeutschland verläuft. Die 702 km lange Pipeline misst je nach Abschnitt einen Durchmesser von 800/900 und 1.000 mm und verbindet die deutschen Verbraucherzentren mit den Anlandepunkten für Erdgas aus nordwesteuropäischen Lieferquellen.
Bezeichnet den organisatorischen Bereich des Trading Floors (s. Trading Floor), bei dem alle Informationen über Kunden, Markt und Geschäftsprozesse zusammenlaufen. Aufgabe ist die reibungslose Kommunikation zwischen dem Front Office (s. Front Office) und dem Back Office (s. Back Office).
Bezeichnet die Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID, Abk. für Markets in Financial Instruments Directive). Die Richtlinie will den Wettbewerb stärken und die Integration des europäischen Finanzmarktes durch Harmonisierung des Regelwerks vorantreiben. In ihren Anwendungsbereich fallen neben den klassischen Kreditinstituten auch Rohstoffhandelsunternehmen.
Legt fest, wie hoch die Mindestabnahmemenge eines Importeurs in einer bestimmten Periode sein muss, ohne Vertragsstrafen zahlen zu müssen. Somit liegt der Min Take unterhalb der Annual Contract Quantity.
s. ACQ
Mit dem Begriff Minutenreserve, auch Tertiärregelung genannt, wird die Bereitstellung von kurzfristigen Stromreserven (Regelenergie) zum Ausgleich von Schwankungen im Stromnetz, nach einer Vorlaufzeit von 15 Minuten beschrieben.
Das Missing Money Problem bezeichnet das theoretische Problem der unzureichenden Kostendeckung für die grundlastfähige Energieproduktion wie z. B. durch Kohle- oder Gasverstromung. Es entsteht vor allem in Energy Only Märkten, in denen große Mengen an Erzeugung wie z. B. Erneuerbare Energien mit null marginalen Kosten subventioniert werden. Dadurch entstehen extreme Preisniveaus, die dazu führen, dass Kraftwerken Geld fehlt, um die fixen Kosten komplett zu decken. In der Realität führt das Missing Money Problem zu fehlenden Investitionsanreizen für grundlastfähige Kraftwerke.
Als Mistrade wird ein fehlerhaftes Geschäft mit Handelsprodukten im börslichen und außerbörslichen Handel bezeichnet. Häufig werden Anleger und Emittenten durch die Mistrade-Regelung vor fehlerhaften Orderausführungen an Börsen geschützt.
Bezeichnet den Bereich der Tageslastkurve, bei dem regelmäßig zusätzlicher Bedarf an Strom über die Grundlast hinaus besteht, jedoch noch keine Spitzenlast bildet. Diese Mittellast kann von Mittellastkraftwerken wie bspw. einem Steinkohlekraftwerk abgedeckt werden.
Als Modellrisiko wird das Risiko bezeichnet, dass ein Modell falsch konzipiert wurde oder ungeeignet für die gewählte Anwendung ist oder unsachgemäß angewendet wird.
Bei Multiple Commodity Options ist der Auszahlungspreis von mehreren underlyings (s. underlying) abhängig.
Die Marktübergangspunkte bezeichnen den Entnahme- bzw. Einspeisepunkt an Marktgebietsgrenzen.
Der Nationale Balancing Point ist ein virtueller Handelspunkt für Erdgas in Großbritannien. Aufgrund des hohen Gesamtvolumens ist er einer der größten europäischen Handelspunkte im Erdgasbereich.
Der Nationale Allokationsplan (NAP) bestimmt, wie viele Tonnen CO2, die dem Emissionshandel (s. Emissionshandel) unterliegenden Anlagen der Sektoren Energie und Industrie insgesamt im Rahmen des EU-Emissionshandels in einem EU-Mitgliedsstaat emittieren dürfen.
Der Netzzugang auf Basis von bilateralen Verhandlungen wird als Negotiated Third Party Access oder verhandelter Netzzugang bezeichnet. Dabei sind Transparenz und Gleichbehandlung nicht gewährleistet.
Die Nettingvereinbarung ist eine Klausel zur Verminderung von Zahlungs-, Fremdwährungs-, Kredit- oder Liquiditätsrisiken zwischen zwei Vertragsparteien (innerhalb eines vertraglich vereinbarten Verrechnungsverfahrens).
Die Nettorisikoposition ergibt sich aus der Differenz zwischen der Brutto-Risikoposition (s. Brutto-Risikoposition) und dem geschätzten Wert der Sicherungsgegenstände.
Die Nettoposition bezeichnet die Gesamtposition eines Marktteilnehmers, die sich aus der Aufrechnung der Kaufpositionen gegen die Verkaufspositionen in einem Kontrakt ergibt.
Sind regulierte Gebühren, die jeder Netzteilnehmer, der das Strom- oder Gasversorgungsnetz nutzt, an den Netzbetreiber zahlen muss und ist in § 20 EnGW sowie der Strom- bzw. Gasnetzentgeltverordnung (bezüglich Höhe und Netzzugang) geregelt. Der Netznutzer zahlt demnach – ähnlich wie beim Porto für den Transport eines Paketes – für den Transport von Energie über das Versorgungsnetz und im Gegenzug hält der Netzbetreiber die Netze instand und baut diese weiter aus. Kunden (Haushalte oder Unternehmen) zahlen das Netzentgelt zunächst an ihren Strom- oder Gaslieferanten, der dieses an den Netzbetreiber weiterleitet.
Im Netzentwicklungsplan wird der Ausbaubedarf des deutschen Strom- und Gasnetzes für die nächsten 10 Jahren dargestellt. Dieser wird von den Übertragungsnetzbetreibern (s. ÜNB) in einem strukturierten Verfahren unter Beteiligung der Bundesnetzagentur aufgestellt.
Sind Regeln zur Nutzung eines Transportnetzes, deren Anerkennung für den physischen Transport von Gas erforderlich ist. Diese Regularien regeln bspw. die Bedingungen für die Planung des Transportsystems und die Vergabe der Transportkapazitäten sowie den Bilanzausgleich beim Gastransport. Zugelassene Nutzer des Transportnetzes werden Shipper genannt. (s. GABi Gas, GeLi Gas, Shipper)
Bezeichnen die Möglichkeit der Speicherung von Gas in Fernleitungs- und Verteilnetzen durch Verdichtung, soweit diese Verdichtung nicht zur Netzsteuerung erfolgt.
Die New York Mercantile Exchange ist die weltgrößte Warenterminbörse. Dort werden Metalle, Energieprodukte, Agrarrohstoffe und andere Produkte gehandelt.
Als Nicht-Clearingmitglied werden Börsenteilnehmer bezeichnet, die ihre Geschäfte über ein Clearing-Mitglied abwickeln.
Niederdruckleitungen werden grundsätzlich mit 0,1 bar betrieben. Das Gas strömt sehr langsam hinaus und solche Leitungen werden insbesondere zum Anschluss im Endkundenbereich eingesetzt.
Niederspannungsleitungen im Stromnetz werden mit 400 V betrieben und dienen dazu, die letzten Meter vom Mittelspannungsnetz zum Hausanschluss zu überbrücken. Wurden früher Niederspannungsleitungen üblicherweise als Freileitungen gebaut, ist es heute Stand der Technik, Niederspannungsleitungen als Kabel zu verlegen. Dies geschieht aus Akzeptanzgründen und weist vergleichbare Kosten zur Freileitung auf.
Als Nominierung wird die Buchung von Gas-Kapazitäten in Bilanzkreisen bezeichnet.
Beim Non-Firm-Contract besteht die Möglichkeit, eine Energielieferung oder Energieabnahme zu vertraglich festgeschriebenen Bedingungen zu stornieren.
Ist eine 1224 km lange Gaspipeline, die im Jahre 2011 in Betrieb genommen wurde und jährlich 55 Mrd. Kubikmeter Gas befördert. Sie verbindet Russland und die Europäische Union direkt durch die Ostsee und führt von Wyborg (Russland) nach Greifswald(Mecklenburg-Vorpommern).
Die Strombörse für die skandinavischen Länder mit Sitz in Oslo trägt den Namen Nordpool.
Nulldurchgänge stehen im Zusammenhang mit der Bilanzkreisbewirtschaftung und den Kosten für Ausgleichsenergie in Form von Regelleistung. Ruft ein Netzbetreiber Regelleistung in einer Abrechnungsperiode (Viertelstunde) in beide Richtungen (positive und negative Abweichung vom Bilanzkreissaldo) ab, wird dies als Nulldurchgang bezeichnet. Obwohl das rechnerische Saldo dadurch relativ gering ist, können die Ausgleichskosten sehr hoch sein.
Als Off-Peak werden die Blöcke vor und nach einem Peakload (s. Peakload) Block bezeichnet, zeitlich betrachtet also von 0:00 Uhr bis 8:00 Uhr und von 20:00 Uhr bis 24:00 Uhr.
Als Off-Peak werden die Blöcke vor und nach einem Peakload (s. Peakload) Block bezeichnet, zeitlich betrachtet also von 0:00 Uhr bis 8:00 Uhr und von 20:00 Uhr bis 24:00 Uhr.
Besteht aus einem modifizierten Vollversorgungsvertrag (Full-Requirements-Contract), der es dem Kunden erlaubt, einen Teil seines Gesamtbedarfs alternativ über Handelsprodukte auszufüllen.
Als offene Position wird eine Devisenposition bezeichnet, die noch nicht glattgestellt wurde.
Im Handel wird mit Offer ein Verkaufsangebot bezeichnet.
Als Offset wird das Glattstellen, also die Liquidierung einer Position bezeichnet.
Als Offset wird das Glattstellen, also die Liquidierung einer Position bezeichnet.
Bezeichnet ein Gütesiegel für Ökostrom, das von dem unabhängigen, gemeinnützigen EnergieVision e.V. vergeben wird, der eigens zu diesem Zweck vom WWF Deutschland, der Verbraucherzentrale NRW und dem Öko-Institut e.V. gegründet wurde. Das Gütesiegel zeichnet sich durch seine strenge Kontrolle aus und wird nur vergeben, wenn es sich um 100 Prozent Strom aus Erneuerbaren Energien handelt, die Anbieter die Energiewende aktiv und kontinuierlich vorantreiben und auch nicht an Atom- oder Kohlekraftwerken finanziell beteiligt sind.
Bezeichnet ein Gütesiegel für Ökostrom, das von dem unabhängigen, gemeinnützigen EnergieVision e.V. vergeben wird, der eigens zu diesem Zweck vom WWF Deutschland, der Verbraucherzentrale NRW und dem Öko-Institut e.V. gegründet wurde. Das Gütesiegel zeichnet sich durch seine strenge Kontrolle aus und wird nur vergeben, wenn es sich um 100 Prozent Strom aus Erneuerbaren Energien handelt, die Anbieter die Energiewende aktiv und kontinuierlich vorantreiben und auch nicht an Atom- oder Kohlekraftwerken finanziell beteiligt sind.
Als One Cancels Other wird ein Orderzusatz bezeichnet, mit dem eine Gruppe von mehreren eigenständigen Ordern versehen werden kann. Wird eine Order aus dieser Gruppe ausgeführt, so werden die übrigen storniert.
Als One Cancels Other wird ein Orderzusatz bezeichnet, mit dem eine Gruppe von mehreren eigenständigen Ordern versehen werden kann. Wird eine Order aus dieser Gruppe ausgeführt, so werden die übrigen storniert.
Der OPEC-Korb besteht aus den 13 wichtigsten Rohölsorten und wurde durch das Kartell der Organisation Erdölexportierender Länder (OPEC) eingeführt.
Der OPEC-Korb besteht aus den 13 wichtigsten Rohölsorten und wurde durch das Kartell der Organisation Erdölexportierender Länder (OPEC) eingeführt.
Im Energiehandel wird unter Open Access ein Netzzugang verstanden, bei dem das Prinzip der Nichtdiskriminierung und vertraglich vereinbarte oder regulierte Bedingungen für alle Nutzer gelten.
Im Energiehandel wird unter Open Access ein Netzzugang verstanden, bei dem das Prinzip der Nichtdiskriminierung und vertraglich vereinbarte oder regulierte Bedingungen für alle Nutzer gelten.
Mit Open Interests wird die Summe aller Positionen in einem Futures-Vertrag (s. Future) bezeichnet.
Mit Open Interests wird die Summe aller Positionen in einem Futures-Vertrag (s. Future) bezeichnet.
Die Open Order, auch als Good-till-cancelled-order bekannt, ist bis zur Ausübung oder bis zum Ende des Handels des jeweiligen Futurevertrags gültig.
Die Open Order, auch als Good-till-cancelled-order bekannt, ist bis zur Ausübung oder bis zum Ende des Handels des jeweiligen Futurevertrags gültig.
Ist ein Verfahren, bei dem geklärt wird, ob Bedarf für den Ausbau der Pipeline-Infrastruktur besteht.
Ist ein Verfahren, bei dem geklärt wird, ob Bedarf für den Ausbau der Pipeline-Infrastruktur besteht.
Das operationelle Risiko beschreibt das Verlustrisiko, das infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder in Folge von externen Ereignissen entsteht. Darunter fallen auch Verluste, die infolge von rechtswidrigem Verhalten von Mitarbeitern entstehen, etwa durch Betrugs- und Unterschlagungsfälle.
Das operationelle Risiko beschreibt das Verlustrisiko, das infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder in Folge von externen Ereignissen entsteht. Darunter fallen auch Verluste, die infolge von rechtswidrigem Verhalten von Mitarbeitern entstehen, etwa durch Betrugs- und Unterschlagungsfälle.
Eine Option bezeichnet die Vereinbarung zwischen Handelspartnern darüber, ein bestimmtes Produkt zu einem späteren Zeitpunkt zu einem vereinbarten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.
Eine Option bezeichnet die Vereinbarung zwischen Handelspartnern darüber, ein bestimmtes Produkt zu einem späteren Zeitpunkt zu einem vereinbarten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.
Optionsfrist ist die vertraglich vereinbarte Zeitspanne, innerhalb derer jederzeit das Optionsrecht ausgeübt werden kann.
Optionsfrist ist die vertraglich vereinbarte Zeitspanne, innerhalb derer jederzeit das Optionsrecht ausgeübt werden kann.
Die Optionsprämie ist ein bestimmter Betrag, der vom Optionskäufer für das Optionsrecht an den Optionsverkäufer zu zahlen ist. Diese muss immer gezahlt werden, sogar wenn vom Optionsrecht kein Gebrauch gemacht wird.
Die Order bezeichnet den Auftrag eines Kunden, Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen.
Das Organisationsrisiko beschreibt das Verlustrisiko, das aufgrund
eines ablauf- oder aufbauorganisatorischen Fehlers entsteht.
Eine Option ist Out-of-the-money (aus dem Geld), wenn diese bei der Ausübung zu einem negativen Auszahlungsbetrag führen würde.
Als Over-the-Counter (über den Tresen) wird der bilaterale, außerbörsliche Handel bezeichnet.
Kommen bei einer Auktion mehrere Gebote zum Zug, erhalten die bietenden Parteien deren Gebote zur Deckung der Nachfrage herangezogen werden, beginnend bei der Partei mit dem günstigsten Gebot, genau den Preis, den sie geboten haben. Das Gegenteil ist Pay as Clear. (s. Pay as Clear)
Kommen bei einer Auktion mehrere Gebote zum Zug, erhalten die bietenden Parteien deren Gebote zur Deckung der Nachfrage herangezogen werden, beginnend bei der Partei mit dem günstigsten Gebot, alle den Preis des letzten Gebots, welches den Zuschlag erhalten hat. Dieses Verfahren wird auch als uniform pricing bezeichnet. Das Gegenteil ist Pay as Bid. (s. Pay as Bid)
Der Peak oder Peakload bezeichnet ein Stromgroßhandelsprodukt für die Spitzenlast zwischen 8:00 und 20:00 Uhr.
Die PEGAS ist die gemeinsame Gashandelsplattform der European Energy Exchange (s. EEX) und der Powernext. Mit dieser Kooperation verbinden beide Börsen ihre Gasmärkte zu einem pan-europäischen Angebot für Gasprodukte.
Der Perfect Hedge ist ein sehr seltenes Absicherungsgeschäft, bei dem alle Risiken ausgeschaltet werden.
Mit dem personellen Risiko wird das Verlustrisiko bezeichnet, das entsteht, wenn ungeeignete Personen im Handel eingesetzt werden.
Bei pfadabhängigen Optionen hängt der Auszahlungsbetrag von der historischen Preisentwicklung des Basiswertes ab.
Als Phelix wird der Stromindex für die Märkte Deutschland und Österreich an der Strombörse European Energy Exchange (s. EEX) bezeichnet. Dieser Index bildet den Durchschnitt der gehandelten Stundenkontrakte eines Tages ab und ist maßgeblicher Basiswert für die finanziellen Termingeschäfte.
Bei der physischen Erfüllung erfolgt der tatsächliche Leistungsaustausch.
Beim physischen Stromhandel wird eine bestimmte Menge Strom zu einem definierten Preis, innerhalb eines festen Zeitraums, gehandelt und geliefert.
Bildet einen Erdgasspeicher in porösem Gestein, in dem das Gas ähnlich einem Schwamm auf-genommen wird. Meist handelt es sich bei diesen Speichern um ausgeförderte Erdgaslagerstätten, die als Gasreserve oder Puffer saisonaler Bedarfsschwankungen genutzt werden.
Als Portfolio wird die Zusammenfassung mehrerer Vermögenspositionen bezeichnet. Im Energiehandel gehören dazu etwa Erzeugungsanlagen und Finanzinstrumente.
Beim Portfoliomanagement werden die zusammengefassten Vermögenspositionen (s. Portfolio) verwaltet.
Die Position bezeichnet im Energiehandel ein Produkt, das gekauft oder verkauft bzw. erzeugt oder verbraucht wird.
Das Positionslimit ist die maximale Anzahl von Kontrakten, die ein Handelsteilnehmer auf denselben Basiswert halten darf. Die rechtliche Grundlage für diese Regel ist die MiFID (s. MiFID).
Ist eine französische Strombörse mit Sitz in Paris, an der seit 2001 Day-ahead-Handel stattfindet.
Power Purchase Agreements (dt. Strombezugsvereinbarungen) sind kommerzielle Verträge über die Abnahme von Strom von einem bestimmten Erzeuger zu einem vereinbarten Preis mit einer vereinbarten Menge über einen bestimmten Zeitraum (in der Regel zwischen 7 und 15 Jahren).
Der Käufer (Abnehmer) kann ein Unternehmen sein, das den Strom zur Deckung seines eigenen Stromverbrauchs nutzt oder ein Zwischenhändler, wie zum Beispiel ein Versorgungsunternehmen, das den Strom zum Ausgleich seines Portfolios nutzt und den Strom an Lieferanten oder industrielle Verbraucher weiterverkauft.
Bezeichnet ein Verfahren, an dem sich potenzielle Anbieter von verschiedenen Arten von Regelleistung beteiligen müssen, bevor sie am Regelleistungsmarkt teilnehmen dürfen. Hierbei müssen die Anbieter nachweisen, dass sie die Anforderungen für den Regelleistungsmarkt erfüllen wie bspw. die Gewährleistung der Versorgungssicherheit.
Bezeichnet eine Klausel in einem langfristigen Erdgasvertrag, bei der eine flexible Preisbindung an den Preis einer Substitutionsenergie ermöglicht wird. Somit bleibt der durchschnittliche Preis der Substitutionsenergie, der über einen Referenzzeitraum ermittelt wurde und zu einem Zeitverzug (time lag) zur Preisanpassung führt, bis zum nächsten Anpassungstermin unverändert. Die sogenannte 6-3-3-Formel hat einen Referenzzeitraum von 6 Monaten, bei dem der Wert um 3 Monate verzögert und dann für 3 Monate bis zum nächsten Anpassungstermin gültig ist.
Preisformeln ermöglichen es dem Kunden, selbst zu bestimmen, wann und zu welchen Preisen Strom eingekauft wird, indem der Kunde sich die Preise anhand der Formeln selbst ausrechnet. Dabei bilden die zwei gebräuchlichsten Arten der Beschaffung mit Preisformeln die Indizierung und das Averaging.
Preiskorridore sind eine Ausprägungsform von Preisgrenzen. Sie legen die Bandbreite zwischen Ziel- und Limitpreisen als Richtgröße für den Vertrieb fest.
s. Cap
Eine Preisrevision ist eine Vereinbarung im Gasliefervertrag, die eine Neuverhandlung von Preisen ermöglicht und von jeder Vertragspartei ausgelöst werden kann.
Das Preisrisiko beschreibt das Verlustrisiko, das aus der Veränderung von Marktpreisen resultiert.
s. Floor
Die Premium Margin bezeichnet den Betrag, der als Sicherheitsleistung für die Glattstellung von Optionspositionen zum Marktpreis hinterlegt werden muss. Je nachdem, ob bei der Glattstellung Verluste (Verkaufsposition) oder Gewinne (Kaufsoption) entstehen (abhängig vom Marktpreis der Option), wird die Premium Margin zur Abdeckung der Verluste oder als Gutschrift für andere Sicherheitsleistungen verwendet.
Die Price Forward Curve ist eine stundenscharfe Prognose von Energiepreisen. Dabei wird jeder Stunde für die nächsten drei bis vier Jahre, basierend auf historischen Preisinformationen und bekannten Informationen über den Prognosezeitraum, ein individueller Preis zugeordnet.
Die Primärmarktauktion bezeichnet die erstmalige Ausgabe von CO2-Emissionsberechtigungen an Börsen.
Die Prisma European Capacity Platform GmbH (vormals Trac-X Transport Capacity Exchange) mit Sitz in Leipzig betreibt eine europäische Online-Plattform für den Handel mit Kapazitätsrechten. Über diese Plattform wird die Verbindungskapazität der Netze von 36 europäischen Fernleitungsnetzbetreibern, die für den Transport von mehr als 70% des Erdgases in Europa verantwortlich sind, an Gashändler versteigert.
Als Produkt wird die Menge aller Kontrakte gleichen Basiswertes und verschiedener Fälligkeiten, die an der Börse gehandelt werden, bezeichnet.
Eine Put (-Option) bezeichnet eine Option, die dem Käufer das Recht einräumt, eine Position zum Ausübungspreis zu veräußern.
Als Quality Spread wird die Preisdifferenz zwischen zwei Qualitäten eines Energieträgers bezeichnet.
Die Quote beschreibt das gleichzeitige Einstellen eines Kauf- und Verkaufsauftrages durch einen Handelsteilnehmer.
Beim Rating wird die Kreditwürdigkeit von Handelspartnern beurteilt. Dieser Prozess erfolgt etwa durch Rating Agenturen.
Als Realtime Data werden Handelsdaten für einzelne Handelsgeschäfte an der Börse bezeichnet, die in Echtzeit oder mit minimaler Verzögerung bereitgestellt werden.
Der regelzonenübergreifende Bilanzausgleichsenergiepreis (re-BAP) bezeichnet die Umlage der für Regelenergie bzw. Ausgleichenergie anfallenden Kosten auf die Verursacher der Regelenergie im Strombereich. Diese Umlagen können sowohl aus reBAP-Kosten als auch aus reBAP-Einnahmenbestehen. Dieser einheitliche Preis gilt seit Mai 2010 in allen Regelzonen und wird jeden Monat ungefähr einen Monat nach Monatsende von den Übertragungsnetzbetreibern veröffentlicht.
Das Risiko, dass Gewinne aus Handelstätigkeiten nicht durchgesetzt werden können, wird als rechtliches Risiko bezeichnet.
Redispatch ist im Bereich des Stromhandels eine Anforderung zur Anpassung der Leistungseinspeisung von Kraftwerken durch den Übertragungsnetzbetreiber, mit dem Ziel, auftretende regionale Überlastungen einzelner Betriebsmittel im Übertragungsnetz zu vermeiden oder zu beseitigen. Diese Maßnahme kann sowohl innerhalb einer Regelzone als auch darüberhinausgehend im Verbundnetz angewendet werden. Eine regional begrenzte Überlastung, beispielsweise einer Freileitung, kann durch die Absenkung der Wirkleistungseinspeisung eines oder mehrerer Kraftwerke, bei gleichzeitiger Steigerung der Wirkleistungseinspeisung anderer Kraftwerke, erreicht werden, wobei die gesamte Wirkleistung im Stromnetz in Summe in etwa konstant bleibt.
Die Regelenergie gewährleistet die Versorgung der Stromkunden mit genau der benötigten elektrischen Leistung bei unvorhergesehenen Ereignissen im Stromnetz. Diese wird zur Frequenz-Leistungsregelung, also für das Gleichgewicht von Ein- und Ausspeisungen im Stromnetz in der Regelzone eingesetzt. Ermittelt wird Regelenergie über ein Ausschreibungsmodell der Übertragungsnetzbetreiber
(s. ÜNB). Der Regelenergiebedarf im Gasmarkt wird durch interne Regelenergie, wie z. B. Netzpuffer und unter Umständen über externe Regelenergie (Gasein- und Verkäufe durch den Marktgebietsverantwortlichen) gedeckt.
In Deutschland gibt es vier Regelzonen, in denen jeweils ein Übertragungsnetzbetreiber die Verantwortung für das Gleichgewicht von Ein- und Ausspeisungen im Stromnetz hat.
Das Register ist ein Verzeichnis für EU-Emissionszertifikate, welches von jedem EU-Mitgliedsstaat als nationales Register geführt wird. In Deutschland führt dieses Register die Deutsche Emissionshandelsstelle beim Umweltbundesamt.
Die registrierende Lastgangmessung beschreibt einen Messvorgang durch Energieversorger, bei dem die Messeinrichtung pro Messperiode (15 Minuten bei Strom, 60 Minuten bei Gas) einen Leistungsmittelwert erfasst. Der Lastgang wird dann aus der Gesamtheit aller Leistungsmittelwerte gebildet.
Die Verordnung über die Integrität und Transparenz des Energiegroßhandelsmarkts ist eine Verordnung der EU aus dem Jahr 2011, welche die Erhöhung von Transparenz und Marktintegrität der europäischen Energiemärkte zum Ziel hat. Insbesondere soll damit Insiderhandel und Marktmanipulation bekämpft werden.
Die Renominierung bezeichnet die nachträgliche Änderung der Nominierung.
s. Nominierung
Als Reports werden grafische Darstellungen oder Tabellen von Marktdaten, Transparenzdaten oder Clearing-Daten bezeichnet.
Der Reservevertrag ist ein Vertrag für die Lieferung von Reserveenergie, z. B. beim Ausfall eines Kraftwerkes.
Mit Resistance wird der maximale Preis für eine Ware oder einen Kurs bezeichnet, der auf Basis der technischen Analysen erwartet wird.
Als Restlaufzeit einer Option wird der Zeitraum bis zum Auslaufen (s. Expiration Date) der Option bezeichnet.
Unter dem Begriff versteht man in der Energiewirtschaft die Preisbasis von Absicherungsgeschäften für leichtes und schweres Heizöl. Der Name resultiert aus der Quelle der Erzeugnispreise für leichtes und schweres Heizöl. Denn das Statistische Bundesamt veröffentlicht monatlich die Erzeugnispreise der drei Städte Düsseldorf, Frankfurt am Main und Mannheim/Ludwigshafen, die auch als Rheinschiene bezeichnet werden.
Als Risiko wird im Energiehandel eine Abweichung von einem ursprünglichen Plan definiert.
Das Risikocontrolling dient zur Kontrolle von Markt- und Adressatenausfallrisiko.
Bei der Risikokonsolidierung wer-den alle Risiken zusammengefasst, um eine Gesamtrisikoposition, also eine Übersicht zur Gesamtrisikolage eines Unternehmens zu erhalten.
Als Risikolimit wird eine in der Regel finanzielle Größe zur Begrenzung von Risiken bezeichnet.
Das Risikomanagement umfasst alle Maßnahmen zur systematischen Erkennung, Analyse, Bewertung, Überwachung und Kontrolle von Risiken. Im Stromhandel wird auch das Portfoliomanagement (s. Portfoliomanagement) als Risikomanagement bezeichnet, unabhängig davon, ob es risikoreduzierend oder -erhöhend wirkt.
Die bekannteste Methode zur Berechnung des Value-at-Risk
(s. VaR) wird als Risk Metrics bezeichnet.
Sind Erdgasspeicher, die zu den Obertagspeichern zählen, obwohl die sich in rund zwei Metern Tiefe befinden. Sie bestehen aus parallel angeordneten Röhren, die unter einem Druck von bis zu 100 bar stehen. Meist werden Röhrenspeicher zur Abdeckung von Abnahmespitzen sowie der Optimierung der Gasbeschaffung verwendet.
s. Anschlussgeschäft
Der Schlussabrechnungspreis ist der offizielle Schlusskurs, der am Ende einer Börsensitzung festgestellt wird. Ein Anspruch auf Berücksichtigung bei der Preisermittlung haben nur solche Aufträge, die bis zu diesem Zeitpunkt vorliegen und die zum fortlaufenden Handel geeignet sind.
Seasons beschreibt eine Lieferperiode bei Futures, die nur bei Gasverträgen abgeschlossen werden kann. Sie resultiert aus dem saisonal stark schwankenden Verbrauch von Gas. Es stehen zwei Season-Futures zur Auswahl. Das Winterhalbjahr von Oktober bis März oder das Sommerhalbjahr von April bis September.
Die Sekundärregeleistung dient der Netzfrequenzstabilität. Diese wird abgerufen, wenn die Normalfrequenz von 50 Hertz in einem der vier bundesdeutschen Übertragungsnetze (s. ÜNB) aufgrund von Lastschwankungen nicht aufrechterhalten werden kann.
Unter Settlement versteht man sowohl den Abschluss, die Abwicklung, als auch die gegenseitige Erfüllung eines Börsengeschäftes, in dem ein Handelsobjekt gegen einen Geldgegenwert ausgetauscht wird.
Als Shipper werden Transportkunden im Gashandel bezeichnet, die eine bestimmte Transportleistung anmelden, damit der Gastransport stattfinden kann.
Als Short wird die Position des Verkäufers bezeichnet.
Der Short Hedge bezeichnet die Absicherung (Hedge) mittels des Verkaufes eines Futures.
Die Differenz zwischen dem Zeitpunkt einer Kaufentscheidung für ein Gut und dem Zeitpunkt der Ausführung des Auftrages wird als Slippage bezeichnet.
Smart grids (dt. Intelligente Stromnetze) zeichnen sich gegenüber bisherigen Stromnetzen dadurch aus, dass sie vernetzt sind und Informationen über Verbrauch und Erzeugung an diversen Punkten im Netz erheben und austauschen können. So werden viele neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnet, die dem sicheren und effizienten Betrieb der Netze dienlich sind. Insgesamt können Erzeugung und Verbrauch besser aufeinander abgestimmt werden, was insbesondere bei immer mehr dezentralen Erzeugungsanlagen unumgänglich ist.
Der Spark Spread dient zur Anzeige der Differenz zwischen dem Börsenstrompreis und dem Preis der benötigten Rohstoffe sowie den CO2-Kosten zur Herstellung des Stromes.
Unter Spekulation wird im Energiehandel die Absicht bezeichnet, von den Kursänderungen durch Kauf und Verkauf von Kontrakten zu profitieren. Dabei befindet sich die physische Ware weder in Besitz des Spekulanten noch beabsichtigt dieser, sie in Empfang zu nehmen.
Bezeichnet eine Situation, die entsteht, wenn viele Händler Long-Positionen eingehen, da sie steigende Preise erwarten, aber dabei nicht die fundamentalen Marktgegebenheiten berücksichtigen. Die Blasenbildung wird verstärkt, indem durch den Nachfrageeffekt, der durch den Aufbau der entsprechenden Positionen generiert wurde, die Preiserwartungen zunächst bestätigt werden. Sobald das fundamental nicht mehr gerechtfertigte Preisniveau erkannt wurde, platzt die Blase und die Long-Positionen werden aufgelöst. Dadurch kommt es zu einem raschen Preisverfall.
Als Spitzenlast wird die kurzzeitig auftretende hohe Leistungsnachfrage im Strom- oder Gasnetz bezeichnet.
Den Markt, an dem Güter mit sofortiger oder kurzfristiger Lieferung gehandelt werden, bezeichnet man als Spotmarkt.
Als Spread wird die Differenz zwischen zwei Kursen bezeichnet.
Dient als Sicherheitsleistung zur Abdeckung von Glattstellungsverlusten, die bei zwei Future-Positionen gleichen Basiswerts, aber unterschiedlicher Fälligkeit entstehen können, wenn nicht zum jeweiligen Abrechnungspreis, sondern für die ECC (s. ECC) ungünstigeren Preisen glattgestellt wird. Da die Verluste im Wesentlichen von den Preisbewegungen in den jeweiligen Basiswerten abhängig sind, wird die Spread Margin durch die maximal erwartete Bewegung dieser Preisdifferenzen, unter der Berücksichtigung eines bestimmten Konfidenzniveaus, festgelegt.
Eine Option, die auf der Preisdifferenz zweier oder mehrerer Kurse bzw. Güter basiert, wird als Spread Option bezeichnet.
Der Handel, basierend auf Preisunterschieden oder Preisänderungen wird als Spread Trading bezeichnet.
Das Standardlastprofil dient der Prognostizierung und Bilanzierung des Lastgangs eines Energieverbrauchers (Strom bzw. Gas) ohne registrierte Leistungsmessung. Das SLP stellt dabei ein vereinfachtes repräsentatives Lastprofil dar, bei dem unterschiedliche Verbrauchergruppen (z. B. Haushalt, Gewerbe, Landwirtschaft) angewendet werden und für das jeweilige Profil durchschnittlich von der jeweiligen Verbrauchergruppe abgenommen wird. In der Regel finden Standardlastprofile für Strom- und Gasentnahmestellen mit einem voraussichtlichen Jahresverbrauch unter 100.000 kWh Elektrizität bzw. weniger als 1,5 Mio. kWh Gas Anwendung.
Das Verlustrisiko, das aus der mangelhaften Berücksichtigung von Steuern bei der Bewertung von Derivaten entsteht, wird als Steuerrisiko bezeichnet.
Als Stillhalter wird ein Händler bezeichnet, der sich verpflichtet, eine Call- bzw. Put-Option auf das Basisgut für eine Optionsprämie zu verkaufen bzw. zu kaufen.
Die Stop Order bezeichnet eine Auftragserteilung, die ausgeführt wird, sobald ein bestimmtes Kurs-niveau erreicht ist. Dadurch sollen Verluste begrenzt werden.
Das Stop-Loss-Limit begrenzt den kumulierten Verlust einer Position, eines Portfolios oder einer Gesellschaft.
Der Stresstest bezeichnet ein Verfahren zur Analyse des Wertes von Unternehmen, Portfolios oder Produkten unter außergewöhnlich negativen Rahmenbedingungen.
s. Ausübungspreis
Als Substitutionsenergie wird der Energieträger bezeichnet, der im Bestimmungsland am stärksten im Wettbewerb mit Erdgas steht. Der Preis von Erdgas wird an diejenige Energie gekoppelt, die Erdgas ersetzen würde, wenn der Erdgaspreis eine nicht tragbare Höhe erreicht.
Als Swaps werden Finanzinstrumente bezeichnet, mit deren Hilfe zukünftige Zahlungsströme ausgetauscht werden können. Im Gegensatz zum Termingeschäft (s. Termingeschäft) findet beim Swap der Austausch regelmäßig und zu einer festgelegten Dauer statt.
Mit Swaption wird eine Option bezeichnet, die es dem Händler ermöglicht, einen Swap (s. Swap) zu einem bestimmten Termin zu kaufen oder zu verkaufen.
Bei einer Swingoption erhält der Käufer das Recht, mehr (Swing Up) oder weniger (Swing Down) einer Handelsware zu beziehen. Im Gasmarkt ist ein Swing Up vergleichbar mit einem Call und Swing Down mit einem Put.
Das Systemrisiko bezeichnet entweder ein Risiko, das die Funktion oder das Fortbestehen eines ganzen Systems beeinträchtigen kann oder das Risiko, das durch eine unzureichende Ausstattung eines technischen Systems entsteht.
s. Technikrisiko
Als Tagesendverarbeitung wird ein abendlicher Prozess des Clearinghauses zur Abrechnung, Positionsführung sowie Berechnung und Verbuchung von Sicherheitsleistungen für Handelsgeschäfte an der Börse bezeichnet.
Als Take-or-Pay Contract werden Verträge zwischen Produzenten und Großabnehmern in der Gaswirtschaft mit langen Laufzeiten von bis zu 25 Jahren bezeichnet. Dabei verpflichten sich Produzenten, eine bestimmte Liefermenge Gas für eine lange Laufzeit zu liefern. Der Käufer verpflichtet sich für eine bestimmte Liefermenge, unabhängig von seiner tatsächlichen Abnahmemenge zu zahlen.
Das Technikrisiko bezeichnet das Risiko, das infolge von unzureichender Ausstattung der Hard- oder Software entsteht.
Die technische Analyse bildet Erwartungen über die kurzfristige Preisentwicklung eines Handelsguts, indem versucht wird, durch die vergangene Preisentwicklung Kauf- und Verkaufssignale abzuleiten.
s. Fundamentalanalyse
Als Termingeschäft werden Handelsgeschäfte bezeichnet, die zeitlich verzögert erfüllt werden.
Der Terminmarkt beschreibt einen Großhandelsmarkt, an dem Termingeschäfte und Derivate gehandelt werden.
Ist eine Handelseinheit auf dem britischen Gasmarkt. Ein Therm entspricht dabei 105,5 GJ (Giga-Joule) oder 29,31 MWh (Megawattstunde).
Der Third Party Access bezeichnet die Berechtigung eines Dritten, also eines Nichteigentümers, zur Nutzung des Netzes für den Transport von Gas oder Strom gegen ein Entgelt.
Die kleinste mögliche Preisänderung eines Kontrakts wird als Tick bezeichnet. Sie dient zur Berechnung von Gewinn und Verlust.
s. Calendar Spread
Ein Timelag bedeutet eine zeitliche Verzögerung. Bei einer Preisanpassungsklausel wird in der Regel ein Timelag von drei, sechs oder neun Monaten vereinbart.Preisanpassungs-/ Preisgleitklausel
Als Trading Floor wird der Handelsplatz von Unternehmen be-zeichnet. In der Regel wird der Trading Floor in drei organisatorische Bereiche unterteilt: Front Office, Middle Office und Back Office.
Seit dem 1. Oktober 2021 ist die Trading Hub Europe GmbH Marktgebietsverantwortlicher (s. Marktgebietsverantwortlicher) für das gesamtdeutsche Marktgebiet Trading Hub Europe und betreibt das Marktgebiet im Sinne der "Vereinbarung über die Kooperation gemäß § 20 1b) EnWG zwischen den Betreibern von in Deutschland gelegenen Gasversorgungsnetzen". Hervorgegangen ist die Trading Hub Europe aus der Verschmelzung der beiden Vorgängergesellschaften Gaspool Balancing Service GmbH und NetConnect Germany Gmbh & Co. KG. Diese beiden Gesellschaften waren bis dahin jeweils seit über zehn Jahren als Marktgebietsverantwortliche im deutschen Gasmarkt tätig.
Legt eine Handelsobergrenze für die Anzahl offener Positionen fest, bis zu denen gehandelt werden darf, wenn keine Sicherheitsvereinbarungen mit der anderen Vertragspartei vereinbart worden sind.
s. Fernleitungsnetzbetreiber (für Gas) oder s. Übertragungsnetzbetreiber (für Strom).
Bei einer Transparenzplattform werden marktnah an zentraler und neutraler Stelle marktrelevante Erzeugungsdaten veröffentlicht, um mehr Transparenz auf einem Großhandelsmarkt herzustellen.
Bezeichnet einen virtuellen Handelspunkt für Erdgas im niederländischen Gasnetz.
Die Terrawattstunde (TWh) entspricht 1000 Gigawattstunden (s. GWh) und dient als Maßeinheit für Energie. Eine Terrawattstunde entspricht der Energie, welche ein System mit einer Leistung von einem Terrawatt in einer Stunde aufnimmt oder abgibt.
Beim Überbuchungs- und Rückkaufsystem handelt es sich um ein für Fernnetzbetreiber gesetzlich verpflichtendes System, das der Vorhaltung zusätzlicher Kapazitäten auf verbindlicher Basis dient.
Sind Netze mit einer Spannung von 220 kV und 380 kV, die haupt-sächlich dazu dienen, elektrische Energie von Großkraftwerken über weitere Entfernungen (durchschnittlich 100 km) zu den Verbrauchern zu transportieren.
Als Übertragungsnetzbetreiber werden Unternehmen bezeichnet, die die Infrastruktur der überregionalen Stromnetze zur elektrischen Energieübertragung oder Netze zum Transport von Gas operativ betreiben.
Die Union für die Koordinierung des Transports von Elektrizität war, mit 34 Übertragungsnetzbetreibern in 22 Ländern, für die Koordinierung und die Erweiterung des Strom-Netzverbundes in Europa zuständig und versorgte über 400 Millionen Menschen in Europa mit Strom. Seit 2009 werden jedoch die organisatorischen Aufgaben der UTCE vom Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) übernommen.
Das Unbundling bezeichnet die Trennung bzw. Entflechtung von Netz und Erzeugung.
s. Basiswert
s. Pay as Clear
Bezeichnet einen Liefervertrag, in dem festgelegt ist, dass eine Lieferung, aufgrund kritischer Versorgungssituationen wie bspw. extrem tiefe Temperaturen oder Stromengpässe, unterbrochen werden darf. Da das Risiko einer Nichtbelieferung bei solchen Lieferverträgen erhöht ist, sind meist große Preisminderungen die Folge. Folglich ist der Kunde Stillhalter einer Put-Option und erhält in der Regel dafür eine Optionsprämie in Form eines Preisnachlasses.
Das Use it or loose it-Prinzip findet Anwendung im Gashandel. Da Kapazität für den Transport oder die Speicherung von Gas schon im Voraus veräußert wird, kann es zu Situationen kommen, in denen Marktteilnehmer über Kapazitäten verfügen diese aber nicht abrufen. In diesen Fällen verlieren sie den Anspruch auf die Kapazität und andere Marktteilnehmer können die Kapazität nutzen.
Mit Value-at-Risk wird ein Risikomaß bezeichnet, das angibt, welchen Wertverlust eine Position mit einer gegebenen Wahrscheinlichkeit, innerhalb eines festgelegten Zeitraumes, nicht überschreitet.
Die am Ende jeder Börsensitzung ermittelten Gewinne oder Verluste gegenüber dem Ausübungskurs werden als Variation Margin bezeichnet.
Die Verbändevereinbarung ist eine privatwirtschaftliche Vereinbarung, in der sich die Vertreter der Stromnetznutzer und -betreiber über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Netzzugang in Deutschland verständigt haben.
Als Verbraucher werden im Energiehandel Geräte und Anlagen bezeichnet, die elektrische Energie aufnehmen.
s. Expiration Date
s. Negotiated Third Party Access
s. Put
Die Verkaufsposition beschreibt die Position, in der ein Händler ein Gut zum Verkauf anbietet. Im Optionsgeschäft wird diese Position mit Short-Position bezeichnet.
Beschreibt die Qualität in elektrischen Versorgungsnetzen der Stromversorger. Dabei bilden die Versorgungszuverlässigkeit und die Spannungsqualität entscheidende Kriterien. Die Zuverlässigkeit der Versorgung wird durch die Häufigkeit und die Dauer von Versorgungsunterbrechungen bestimmt, wohingegen bei der Spannungsqualität die Höhe der effektiven Netzspannung und deren Konstanz die wichtigsten Kriterien bilden.
Als Verteilnetzbetreiber werden Unternehmen bezeichnet, die Strom- bzw. Gasnetze zur Verteilung an Endverbraucher betreiben.
Das Verteilungsnetz dient innerhalb einer begrenzten Region der Verteilung elektrischer Energie. Der Leistungsfluss ist dort im Wesentlichen durch die Kundenbelastung bestimmt.
Laut Definition beschreibt ein virtueller Kopplungspunkt zwei oder mehr Kopplungspunkte, die dieselben beiden benachbarten Einspeise- Ausspeisesysteme miteinander verbinden und die zur Bereitstellung einer einzigen Kapazitätsdienstleistung zusammengeführt werden.
Der Virtuelle Handelspunkt bezeichnet im Energiehandel einen fiktiven Lieferpunkt, welcher als Übergabestelle bei der Abwicklung von Gaslieferungen innerhalb eines Marktgebietes dient.
Die Volatilität bezeichnet ein Maß für die Schwankungsbreite des Preises von Gütern. Wird der Preis eines Gutes als volatil bezeichnet, so unterliegt es häufigen Schwankungen.
Bezeichnet das Risiko für die Schwankung von Finanzparametern wie bspw. Aktienkurse oder Zinsen. Das Volatilitätsrisiko spielt vor allem beim Einsatz von Derivaten eine große Rolle, da dort eine solche erwartete Schwankungsbreite den Preis einer Option beeinflusst. Durch das Steigen der Volatilität erhält die Option einen höheren Wert, da die Ausübung der Option damit wahrscheinlicher wird und folglich auch ihr erwarteter Nutzen steigt.
Werden mit dem Quotienten aus der Jahresenergiemenge (in kWh) durch die maximale Leistung (in kW) berechnet. In der Gaswirtschaft spricht man hier von Benutzungsstunden.
s. Benutzungsstunden
Als Vollversorgung wird die Versorgung eines Kunden inklusive Volumenschwankungen und Bilanzausgleichenergie bezeichnet.
Vorhalteleistung beschreibt die maximal verfügbare Leistung, die das Energieversorgungsunternehmen dem Kunden zur Verfügung stellt und die jederzeit in Anspruch genommen werden kann.
Die Aufnahme von offenen Positionen in die Books (s. Book), die erst zu einem späteren Zeitpunkt abgesichert oder glattgestellt werden, wird als Warehousing bezeichnet.
Im Gegensatz zum Gleichstrom (s. Gleichstrom) bezeichnet Wechselstrom elektrischen Strom, dessen Stärke und Richtung sich ändert. Anders als Gleichstrom kann bei Wechselstrom die Spannung unkompliziert mittels Transformators erhöht oder gesenkt werden.
Das Wetterderivat ist ein Finanzprodukt, bei dem meteorologische Daten wie etwa die Temperatur oder Niederschlagsmengen als Basiswert verwendet werden. Diese Derivate werden von Unternehmen häufig zur Risikosteuerung eingesetzt.
Die Wattstunde (Wh) entspricht der Energie, welche ein System mit einer Leistung von einem Watt in einer Stunde aufnimmt bzw. abgibt und dient als Maßeinheit für Energie.
s. Großhandelsmarkt
Das Wiedereindeckungsrisiko bezeichnet ein Verlustrisiko, das aufgrund von Kosten für die Beschaffung zu ungünstigeren Bedingungen entsteht, wenn ein Vertragspartner ausfällt.
Das Wiedervermarktungsrisiko bezeichnet ein Verlustrisiko, das durch den alternativen Verkauf zu ungünstigeren Bedingungen entsteht, wenn ein Vertragspartner ausfällt.
s. Stillhalter
Bezeichnet eine Rohölsorte aus den USA, die aufgrund ihrer Eigenschaften leicht raffiniert werden kann und sich zur Herstellung von Benzin eignet. Durch das Handeln von Futures und Optionen auf WTI an der NYMEX (New York Mercantile Exchange) bildet dieses Rohöl eine Leitsorte für den weltweiten Ölmarkt.
Mit Year-to-date wird die Zeitspanne zwischen dem Beginn des aktuellen Jahres und dem aktuellen Datum bezeichnet.
Das Zahlungsrisiko bezeichnet ein Verlustrisiko, das entsteht, wenn ein Vertragspartner nicht fähig oder willens ist, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Das Zahlungsrisiko bezeichnet ein Verlustrisiko, das entsteht, wenn ein Vertragspartner nicht fähig oder willens ist, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Mit dem Zeitwert wird der Wert eines Objektes zu einem festgelegten Zeitpunkt bezeichnet. Damit soll die Zeitkomponente bei der Wertermittlung berücksichtigt werden. Im Energiehandel ist damit etwa der Wertanteil einer Option gemeint, bei dem die Möglichkeit besteht, dass eine Option aufgrund günstiger Preisentwicklung des Basiswertes an Wert zunimmt.
Beim Zero Cost Collar handelt es sich um ein Collar (s. Collar), bei dem sich die Prämien für den unterliegenden Cap und Floor zu Null addieren.
Beim Zero Cost Collar handelt es sich um ein Collar (s. Collar), bei dem sich die Prämien für den unterliegenden Cap und Floor zu Null addieren.